Rogers Boxenstopp in der F1
Alle flüchten zur Strassenparty

Viele Hersteller ziehen sich in den nächsten Jahren aus DTM oder Langstrecken-WM zurück. Die Frage bleibt: Fährt die Formel 1 in zehn Jahren nur noch elektrisch? Wie in der Formel E.
Publiziert: 30.07.2017 um 09:01 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:58 Uhr
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Der starke Mann in der Formel 1: Der Ire Chase Carey.
Foto: REUTERS
Roger Benoit aus Budapest

Was für eine verrückte Woche liegt hinter uns. Der deutsche Automobil-Skandal mit jahrelangen Absprachen, Mogeleien, Auto-Rückrufen, drohenden Milliarden-Bussen und dadurch steil sinkenden Aktienkursen hat auch den Rennsport erschüttert.

Mercedes steigt Ende 2018 aus der DTM aus, lässt BMW und Audi hilflos zurück. Porsche macht nach Audi (2016) schon Ende Jahr Schluss und zieht in der Langstrecken-WM und in Le Mans werksmässig den Stecker. Toyota wird als Solist kaum bleiben.

Viele treten jetzt die Flucht nach vorne an, wollen ihren guten Ruf in der Elektro-Serie Formel E retten. In einem Jahr starten im zischenden Zirkus (noch) ohne echte Stars bereits acht Hersteller: Renault, Audi, Mercedes, Jaguar, BMW, Porsche, PSA (Peugeot, Citroën) und Mahindra (Indien).

Die nackte Angst geht um. Viele europäische Nationen geben schon das Ende der Verbrennungsmotoren bekannt. Norwegen spricht von 2025, England von 2040. Die Frage bleibt: Fährt die Formel 1 in zehn Jahren nur noch elektrisch? Prognosen wagt keiner. Auch der neue Formel-1-Chef Chase Carey (62) von Liberty Media nicht.

Der Ire in US-Diensten bei «Reuters»: «Ich glaube, die Formel E ist momentan eine Kombination einer Strassenparty für Fans und Sponsoren sowie Autofirmen! Alle glauben, dass diese neue Technologie ein grosser Teil ihrer Zukunft sein wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies am Ende zu einem Sport führt!»

Da könnte sich der neue Wunderheiler Chase Carey («Wir haben die grossen Stars und die Show») irren.

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