Mit einem Budget von 135 Millionen Euro und 420 Mitarbeitern steigt Toro Rosso-Renault in die neue Saison. Und nach drei Jahren will der kleine Bullen-Bruder endlich von diesem verflixten 7. WM-Platz weg.
«Drei Jahre auf der gleichen Position genügen. Auch diesmal ist Rang fünf unser Ziel. Und wir sind noch nie so gut vorbereitet wie jetzt. Auch Renault hat einen guten Job gemacht», sagt der österreichische Teamchef Franz Tost (61), der 365 Tage nur für seinen Job lebt.
Letzte Saison musste das B-Team des Salzburger Dosen-Imperiums doppelt leiden. Nach vier Rennen (trotz eines Podesplatzes in China) wurde der Russe Daniil Kvyat (22) von Red Bull zu Toro Rosso abgeschoben – und der Holländer Max Verstappen übernahm in Spanien gleich mit einem Sieg!
Kvyat war mental zerstört, holte aus den letzten 15 Rennen nur noch drei WM-Punkte. Und mit dem alten Ferrari-Motor (wie jetzt Sauber) ging es stets bergab.
Zum Glück hielt mit Carlos Sainz junior (22), Sohn des zweifachen Rallye-Weltmeisters (1990/92), eines der grössten Talente in der Formel 1 Toro Rosso mit spektakulären Voirstellungen über Wasser. Der Spanier fühlt sich längst für höhere Aufgaben bereit, doch sein Vertrag läuft erst diese Saison aus. Der Aufstieg zu Red Bull ist bis 2019 versperrt. Bleibt nur Ferrari…
2008 gewann Sebastian Vettel im Regen von Monza das bisher einzige Rennen für den Talentschuppen Toro Rosso. Die meisten WM-Läufe für das Team aus Faenza bestritten der Franzose Vergne (58) und der Schweizer Buemi (55).