Vor dem Training wurde ein hängender Crash-Fall erledigt. Sauber-Star Charles Leclerc (21), in den letzten zwei Rennen jeweils von einem Haas-Ferrari-Piloten ins Aus gerempelt: «Wenigstens Grosjean hat sich für Austin entschuldigt. Dann kann ich das akzeptieren. Jeder von uns macht mal einen Fehler. Es wäre aber blöd, wenn uns am Ende Saison ausgerechnet diese Punkte fehlen würden.»
Gasly startet wieder ganz hinten
Und neue Hiobsbotschaft: Pierre Gasly, der nächstes Jahr bei Red Bull fahren darf, fuhr nur eine Runde, crashte und muss bereits einen achten Motor wechseln, startet beim 19. WM-Lauf im Toro Rosso-Honda wieder von ganz hinten. Der Franzose holte dieses Jahr allein 28 WM-Punkte für das Italo-Team.
Grosjean muss aufpassen
Der Genfer Grosjean kassierte für sein Foul an Leclerc drei Strafplätze für Mexiko und zwei Strafpunkte. Er hat jetzt bereits zehn und darf sich in Mexiko und Brasilien (11. November) nichts mehr erlauben. Mit zwölf Strafpunkten innerhalb eines Kalenderjahres muss der Pilot ein Rennen aussetzen!
Die Hinwiler, etwas in Materialnot geraten, liegen weiter 28:32 gegen das B-Team der Bullen zurück. «Toro Rosso ist jetzt mit dem Honda-Motor unser Versuchskaninchen», gab Red Bull-Teamchef Christian Horner zu.
Heisser Verstappen will den Sieg!
Und Mexiko-Vorjahressieger Max Verstappen (Red Bull-Renault): «Ich glaube, dass wir 2019 zu Mitte der Saison ein Sieganwärter sein werden. Zu Beginn werden wir wahrscheinlich noch keine Rennen gewinnen!»
Und was meint der seit einigen Rennen hochexplosive Holländer zur WM-Entscheidung? «Lewis ist bestimmt nicht sauer, wenn ein anderer und nicht Vettel gewinnt….» Dann würde der Brite wie 2017 in Mexiko gekrönt. Diesmal zum 5. Mal, wie einst der Argentinier Juan Manuel Fangio von 1951 bis 1957. Mit nur 51 Rennen. Hamilton bestreitet am Sonntag ab 20.10 Uhr (MEZ, TV live) seinen 227. Grand Prix…
Überstunden für Giovinazzi
Bei Sauber kam in den ersten 90 Minuten der nächstjährige Stammpilot Antonio Giovinazzi (24) zum Einsatz. Der Italiener war als 12. um 0,18 Sekunden schneller als der Schwede Marcus Ericsson. Dieser übernimmt ja 2019 den Job von Giovinazzi bei Sauber…
Tatiana: «Lebenstraum wird wahr!»
Das Team aus Hinwil muss am Dienstag nach dem Rennen für Pirelli testen. Mit Giovinazzi. Und am Mittwoch sitzt dann die Kolumbianerin Tatiana Calderon (25) im C37. Endlich wieder einmal eine Frau im GP-Cockpit. Im Rahmen des Filmtages für die Schweizer darf die GP3-Pilotin (16. im Gesamtklassement von 25 Fahrern) 100 Kilometer im Formel-1-Auto absolvieren. Mehr sind nicht erlaubt.
Was für ein PR-Gag – und Liberty träumt davon, dass die Frau schon im Winter von der GP3 in die Formel 2 wechselt! Tatiana: «Ich kann Sauber für diese einmalige Gelegenheit nur danken. Damit geht für mich ein Lebenstraum in Erfüllung!»
Hamilton vor Vettel…
Das erste Training. Kaum grosse Action, weil die 4,304 km lange Strecke einfach noch zu schmutzig war. «Jede Runde ist fast für die Katze», ärgerte sich Vettel (7.) und auch Hamilton (5.) drückte noch kaum aufs Gas.
Für die Überraschung sorgten hinter den beiden Red Bull-Boliden die beiden Renault-Werksboliden von Sainz und Hülkenberg – also vier Autos mit französischer Power.