Essen in London – Wir haben uns mehrmals in seinem Büro getroffen. Und gingen jedes Mal im gleichen einfachen Pub essen. Einmal kam Bernie mit zwei Regenschirmen bei Sonnenschein, «Warum?» Er lacht: «Abwarten.» Nach 90 Minuten kommen wir aus dem Lokal – und es regnet in Strömen! «Jetzt weisst du, warum ich zwei Schirme dabei habe. Den einen für mich – und den zweiten musst du mir jetzt abkaufen, wenn du nicht nass werden willst!»
Keine Leibwächter – Dreimal wurde Bernie überfallen, getreten, ausgeraubt – und vor einigen Monaten wurde seine Schwiegermutter in Brasilien entführt. «Ich werde nie mit Leibwächtern herumlaufen. Die Freiheit ist das höchste Gut!» Nun, in seiner Jugend, als er auf dem Pausenhof mit Bleistiften, Brötchen, Früchten und Gemüse handelte, «musste ich drei Mitschüler bezahlen, dass sie mich abschirmten ...» Später wurde Bernie 1,59 m gross.
1973, Watkins Glen – Bernie ist ein echter Backgammon-Freak. Vor 43 Jahren sassen wir im leeren Esszimmer des GP-Motels Glen Motor Inn in Watkins Glen. Wir spielten eine Stunde. Da lag Bernie mit 5000 Dollar im Minus. «Max, bring mir den Aktenkoffer», rief er seinem hinten in einer Ecke sitzenden Freund Max Mosley (damals March-Boss und dann FIA-Päsident) zu. Bernie machte den Koffer etwas auf und zog mit zwei Fingern ein Bündel Banknoten raus. Später erfuhr ich, dass darin die zwei Millionen Dollar vom Veranstalter waren! Ja, so reiste die Formel 1 in den goldenen Zeiten durch die Welt. Und die Banditen hätten es damals – bei einem Tipp – auch sehr viel einfacher gehabt ...
58 Sekunden – Bernie, Sohn eines Fischers, ist zum dritten Mal verheiratet. Seine zweite Scheidung mit Slavica kostete ihn nach 24 Jahren über 700 Millionen Dollar. «Nach 58 Sekunden war alles vorbei – und ich wieder ein freier Mann!» Bei seinem Münchner Bestechungsprozess 2014 stand er kurz vor dem Freispruch, als er dem Gericht 100 Millionen Dollar anbot. «Ich wollte einfach nur noch weg. Ich war müde.» Als er den Saal verliess, sagte ein Richter: «Können Sie nicht noch eine Million für ein Kinderhilfswerk drauflegen?» Er tat es. BLICK sah seine heutige Frau Fabiana 2009 mit ihm in einem Hotel in Budapest. «Beginn nicht einmal nachzudenken. Sie ist meine Sekretärin!» Ich schwieg 6 Monate.
1958 scheitert er beim GP in Monaco und Silverstone in der Qualifikation mit dem Connaught.
1958/59 managt er seinen Freund, den Formel-1-Piloten Stuart Lewis-Evans. Der verunglückt beim Marokko-Finale in Ain-Diab mit dem Vanwall im Training schwer. Das Auto beginnt zu brennen. Sechs Tage später stirbt Stuart in einem Londoner Spital.
1966 bis 1970 ist er der Manager von Jochen Rindt. Der Österreicher stirbt beim GP-Training von Monza im Lotus. Am 5. September 1970.
1971 bis 1987 ist er Teamchef bei Brabham und wird 1983 mit Nelson Piquet Weltmeister.
1971 gründet er die Formula One Constructors Association. Das heisst, er schliesst alle Teams zusammen.
1977 kauft er sich die Werberechte in der Formel 1.
1978 erwirbt er die TV-Rechte für den GP-Sport.
2000 verkauft er drei Viertel seiner Firma SLEC. An verschieden Firmen und kauft sie wieder zurück.
2005/6 verkauft er dann die Formel 1 an CVC Capitals in Luxemburg.
2006 beginnt seine Zeit als Geschäftsführer von Rechteinhaber CVC.
23. Januar 2017 setzt ihn Liberty Media (neu Formula One Group) sechs Tage nach der endgültigen Übernahme als Geschäftsführer für das tägliche Business ab.
1958 scheitert er beim GP in Monaco und Silverstone in der Qualifikation mit dem Connaught.
1958/59 managt er seinen Freund, den Formel-1-Piloten Stuart Lewis-Evans. Der verunglückt beim Marokko-Finale in Ain-Diab mit dem Vanwall im Training schwer. Das Auto beginnt zu brennen. Sechs Tage später stirbt Stuart in einem Londoner Spital.
1966 bis 1970 ist er der Manager von Jochen Rindt. Der Österreicher stirbt beim GP-Training von Monza im Lotus. Am 5. September 1970.
1971 bis 1987 ist er Teamchef bei Brabham und wird 1983 mit Nelson Piquet Weltmeister.
1971 gründet er die Formula One Constructors Association. Das heisst, er schliesst alle Teams zusammen.
1977 kauft er sich die Werberechte in der Formel 1.
1978 erwirbt er die TV-Rechte für den GP-Sport.
2000 verkauft er drei Viertel seiner Firma SLEC. An verschieden Firmen und kauft sie wieder zurück.
2005/6 verkauft er dann die Formel 1 an CVC Capitals in Luxemburg.
2006 beginnt seine Zeit als Geschäftsführer von Rechteinhaber CVC.
23. Januar 2017 setzt ihn Liberty Media (neu Formula One Group) sechs Tage nach der endgültigen Übernahme als Geschäftsführer für das tägliche Business ab.