Bernie Ecclestone (86) im grossen Interview
«Ich habe vor nichts Angst»

Ohne Bernie Ecclestone wäre die Formel 1 nie so gross geworden. Selbst viele seiner Kritiker loben den Briten. Für 2016 zahlt er erstmals eine Milliarde Dollar an die elf GP-Teams! SonntagsBLICK gab er ein grosses Interview – nehmen Sie sich 12 Minuten Zeit.
Publiziert: 20.11.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:10 Uhr
Bernie Ecclestone nimmt im grossen SonntagsBLICK-Interview Stellung.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit

SonntagsBlick: Wir sehen eine kleine Wasserflasche neben Ihnen. Unberührt...
Bernie Ecclestone: Warum?

Weil Sie in Spa fehlten, da ihre Ärzte einen grossen Wassermangel in ihrem Körper feststellten – und sie zu zwei Litern Wasser am Tag verdonnerten...
Richtig, aber das geht nicht. Ich ändere mich nicht mehr.

Unvernünftig in Ihrem Alter von doch schon 86 Jahren... Aber beginnen wir mit dem Interview. Donald Trump ist US-Präsident. Vorher war der Brexit. Zwei Dinge, die ihnen als politischer Systemdenker doch gefallen müssen...
Perfekt. Gut für die Welt, gut für Amerika. Er ist flexibel. Und er ist bereit, die Veränderungen vorzunehmen, die Amerika und die Welt brauchen. Die Welt ändert sich. Das Fazit des Brexit: England wollte sich nicht mehr von anderen Ländern regieren lassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass zwei oder drei andere Länder diesem Beispiel folgen werden.

Kann so eine grosse Gemeinschaft funktionieren?
Der Euro kann nicht funktionieren. Er hat viele Probleme geschaffen, die wir derzeit in Europa haben. Das ist so, als würde man Autohersteller mit Künstlern in einen Topf werfen. Die Länder sind zu unterschiedlich, um sie alle gleich zu behandeln. Die Schweiz ist da vorbildlich. 

Ihr zukünftiger Arbeitgeber kommt möglicherweise aus den USA. Wie ist Ihr erster Eindruck?
Im Moment kontrollieren sie unsere Firma noch nicht. Sie schauen sich das Ganze gerade an und überlegen, was sie zum Erfolg der Firma verändern könnten. Ich habe mit den Leuten noch nicht eng genug zusammengearbeitet, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Sie haben auch nicht mit mir diskutiert, bevor sie die ersten Anteile gekauft hatten. Deshalb weiss ich nicht, was sie eigentlich wollen. Jetzt verbringen sie ihre Zeit damit zu überprüfen, was sie da gekauft haben.

Hat es Sie überrascht, dass sie etwas gekauft haben, das sie bis zum Ende des Concorde Abkommens 2020 in seinen Grundfesten nicht ändern können?
Sie müssen nichts verändern an unseren finanziellen Abkommen mit den Teams. Die sportlichen und technischen Regeln der FIA ändern sich sowieso jeden Tag. Darüber müssen sie sich keine Sorgen machen. Wahrscheinlich glauben sie, dass sie kommerziell einen besseren Job machen können als bisher.

Kann der Deal noch verhindert werden?
Nur wenn die EU entscheidet, dass der Deal gegen die Wettbewerbsgesetze verstösst. Oder wenn sich Leute beklagen, dass er das tut.

Bis jetzt hatte mit CVC ein Beteiligungsunternehmen die Kontrolle. Geht die Formel 1 in eine neue Ära, wenn ein Medienkonzern wie Liberty Media die Geschäfte übernimmt?
Das ist schwer abzuschätzen, bevor wir nicht wissen, was sie wirklich vorhaben.

Was halten Sie davon, dass Ross Brawn einen Beratervertrag mit Liberty Media unterschrieben hat?
Keine Ahnung. Er hat nie mit mir darüber gesprochen. Ich weiss nicht mal, ob er gefragt wurde oder er darum gebeten hat, und warum er es tut. Ross hat nie unseren Job gemacht. Er hat nie mit Veranstaltern und TV-Anstalten verhandelt. Er ist jetzt auch schon eine Weile aus dem Geschäft. Ich wüsste nicht, was er dem Sport geben könnte.

Sie glauben an Diktatur. Müssen Sie jetzt Demokratie lernen?
Das einzige, was ich im Leben zu tun habe, ist meine Steuern zu zahlen und zu sterben.

Können Sie mit anderen Leuten zusammenarbeiten?
Wir werden sehen.

Das hört sich nicht gerade optimistisch an?
Es ist ein Fakt. Früher oder später bin ich nicht mehr dabei. Wem auch immer der Laden gehört, er wird sich einen aussuchen müssen, der die Geschäfte führt.

Werden wir Sie in Melbourne 2017 sehen?
Haben Sie mich in Melbourne 2016 gesehen?

Also gut, Bahrain 2017?
Ich sehe keinen Grund, warum Sie mich dort nicht sehen sollten.

Es wird viel über einen Dreijahresvertrag geredet, den Sie haben sollen?
Alles falsch. Ich habe einen Vertrag, der sich immer wieder verlängert. CVC-Chef Mackenzie hatte mich beim letzten Mal gefragt, ob ich noch drei Jahre weitermachen will. Er ist im Moment immer noch der Mann, der in der Firma bestimmt.

Ecclestone im grossen SoBli-Interview mit Roger Benoit. Rechts die Wasserflasche.

Ihre Zukunft hat also nichts mit Liberty Media zu tun?
Wenn Liberty die nötigen Anteile und Stimmrechte gekauft hat, können sie tun und ändern, was sie wollen. Sie können mich rauswerfen, wenn sie das wollen.

Da schützt Sie auch das Concorde Abkommen nicht davor?
Ich bin der CEO. Ein Geschäftsführer kann jederzeit gefeuert werden.

Haben Sie Angst davor?
Ich habe vor nichts Angst! 

Als Medienkonzern wird Liberty in Zukunft vermutlich die TV-Verträge selbst aushandeln wollen. Geht das mit Ihnen?
Warum nicht? Wenn ihnen die Firma gehört, müssen sie mich nicht fragen. Wenn es gut für die Firma ist, ist es auch gut für deren Anteilseigner.

Aber mal ehrlich: Kämen sie damit klar, wenn andere Leute in Ihrem Revier wildern?
Warten wir es ab. Es ist wie eine Hochzeit. Du musst erst ein bisschen verheiratet sein, bevor du merkst, ob es klappt.

Sind Sie happy mit der Formel 1-Saison 2016?
Nicht wirklich. Mercedes macht einen Firstclass-Job. Sie verdienen jeden Erfolg. Das Problem ist, dass Seriensieger nicht gut für das Produkt sind. Die Leute schauen sich ein Rennen lieber an, wenn jeder eine Chance hätte zu gewinnen. Heute weisst du, wer gewinnt. Ausser es passiert etwas Außergewöhnliches.

Sind Sie optimistischer für 2017, wenn die breiteren Autos und Reifen kommen?
Nein. Wenn Red Bull glaubt, dass sie Mercedes mit einem besseren Aero-Paket schlagen können, dann frage ich sie: Wieso ist sich Red Bull da so sicher? Mercedes kann genauso gut eine bessere Aerodynamik haben. 

Ist es unfair den Erfolg von Mercedes auf den Motor zu reduzieren?
Das Team ist so gut wie Red Bull. Die Fahrer auch. Der Mercedes-Motor ist besser. Red Bull hat vielleicht das bessere Chassis. Es kann also in beide Richtungen umschwingen. Deshalb habe ich mich vor zwei Jahren stark gemacht, dass Mercedes Red Bull mit Motoren versorgt. Dann hätten wir heute unglaublich gute Rennen.

Was läuft schief bei Ferrari?
Ferrari ist zurückgefallen in die Zeit vor Jean Todt. Ich habe Fiat damals überzeugt, Jean zu verpflichten. Einen Manager von aussen. Das Team war zu italienisch. Das soll keine Kritik sein. Wir alle lieben Italien. Aber Italiener sind Italiener, so wie Deutsche Deutsche sind oder Briten eben Briten. Sie ändern sich nicht. Wenn sie ein Team in Eigenregie führen, dann funktioniert es nicht.

Glauben Sie, dass Ferrari in den nächsten fünf Jahren noch einmal den WM-Titel holt?
Das hängt von den Gegnern ab.

Ein Kritikpunkt ist: Bei Ferrari herrscht ein Klima der Angst, weil alles von oben diktiert wird. Deshalb traut sich keiner ein Risiko zu. Wie sehen Sie das?
Sergio Marchionne will unbedingt, dass Ferrari gewinnt. Das will ich auch.

Doch weiss er, was Ferrari braucht, damit das wieder passiert?
Ich kann es nicht abschätzen, weil ich nicht weiss, was intern abläuft. Jean Todt hat sein Team gut vor dem Druck geschützt, den Luca di Montezemolo ausgeübt hat. Jean hat getan, was getan werden musste. Er hat die richtigen Leute an Bord geholt. Ich habe mich mal mit Michael Schumacher unterhalten und ihn gefragt, wer das Team eigentlich führt. Er hat mir gesagt: Ich tue es!

Wäre das nicht ein Erfolgsmodell für Maurizio Arrivabene?
Maurizio ist in einer schwierigen Situation. Ich nehme an, dass er seine Ideen hat. Aber er kann sie nicht umsetzen, weil jemand über ihm steht. Jean hat seine Ideen so an Montezemolo verkauft, dass der am Ende geglaubt hat, es seien seine eigenen. Das ist die Kunst.

Was halten Sie von Max Verstappen?
Weltklasse. Der Junge will nur gewinnen, er hat eine Meinung, und der fürchtet sich vor nichts. Er ist neben Hamilton der beste Botschafter unseres Sports.

Haben Sie ihm bei seinem ersten Sieg eine Trophäe geschenkt?
Ja, ein Telegramm aus Silber.

Teil von Hamiltons Popularität ist seine Präsenz in den sozialen Netzwerken. Sie halten aber nichts von diesen neuen Kanälen. Sollte die Formel 1 nicht das gleiche tun?
Ich habe auf den sozialen Netzwerken bis jetzt noch nichts gesehen, was der Formel 1 gut tun könnte. Die Leute schauen da aus Zeitvertreib rein, weil sie ein bisschen von allem mitbekommen wollen. Auch ich. Wenn ich etwas über Cricket lese, werde ich doch nicht gleich zum Cricket-Fan und schaue mir beim nächsten Mal ein Match im TV an. Für Hamilton funktioniert es, weil er seine Person verkauft. Es ist eine gute Plattform, aus Menschen eine Marke zu machen. Bei einem Sport funktioniert das nicht.

Sehen Sie ausser bei Hamilton und Verstappen auch bei anderen Fahrern Potenzial, ein Star zu werden?
Ich bin glücklich, wie sich Rosberg jetzt entwickelt hat. Er scheint, aus seiner Schale auszubrechen. Bis jetzt war er immer ein bisschen der Underdog. Jetzt kann er ja Weltmeister werden.

Wie wichtig ist ein brasilianischer Fahrer für das TV und die Formel 1?
Wir brauchen einen. Bis jetzt hatten wir über Jahrzehnte immer einen, der vorne mitfahren konnte.

Können Sie Felipe Nasr irgendwo unterbringen?
Welche Teams gibt es noch mit freien Plätzen? Sauber und Manor. Da wird er leider keinen grossen Erfolg haben.

Wir haben in Brasilien immer noch über das Resultat von Mexiko gestritten. Es gab viele Strafen. Eine davon wollte Ferrari anfechten. Ist das ein guter Weg?
Wir brauchen endlich klare Regeln. Wenn nicht mal ich sie verstehe, sind sie Mist. Machen wir es wie im Fussball. Da sind Schiedsrichter-Entscheidungen auch nicht mehr anfechtbar. Eine rote Karte ist eine rote Karte. Die Leute müssen verstehen, dass Motorsport wie jeder andere Sport Unterhaltung ist. Wenn wir aufhören, die Leute zu unterhalten, dann Adios.

Eine Lösung?
Idealerweise muss das so laufen. Der Rechteinhaber soll in Abstimmung mit den Teams die Regeln aufstellen. Die FIA soll sie überprüfen. Ich bin mir sicher, dass sie jede vernünftige Regel absegnen würde. Dann schreiben sich die Teams in die WM ein und wir sagen ihnen, was sie zu tun haben. Jetzt wollen sie immer mitbestimmen.

Muss es Regeln für das Überholen geben?
Nein. Die Fahrer sollen das unter sich ausmachen.

Sollte die Formel 1 permanente Sportkommissare haben?
Das hatten wir schon. Und was passiert dann? Sie nehmen in irgendeinem Motorhome Frühstück und in einem anderen Lunch, und schon wirft man ihnen vor, parteiisch zu sein. Ideal wäre es, die Kommissare in einen Raum ohne Fernsehen und Kontakt zu den Teams einzusperren. Wenn dann einer Protest einlegt, können sie unvoreingenommen die Argumente und das Beweismaterial sichten und entscheiden. Die Sportkommissare haben mir gesagt, dass sie bessere Urteile fällen, wenn sie alles genau sehen. Ich sage Ihnen: Ist ein Richter in einem Mordprozess ein besserer Richter, wenn er den Mord sieht?

Wie kann es sein, dass es in Mexiko drei Dritte gab? Einen auf der Strecke, einen auf dem Podium, einen drei Stunden später?
1966 gewann Graham Hill die 500 Meilen von Indianapolis. Danach gab es Diskussionen, ob er das Rennen tatsächlich gewonnen hat. Ich habe Graham darauf angesprochen. Und was hat er mir gesagt? Weisst du, ich habe sofort das traditionelle Glas Milch getrunken. Damit bin ich der Sieger. So muss es sein. Vettel hat in Mexiko auf dem Podium den Champagner verspritzt. Also ist er Dritter.

Um etwas im System zu ändern, brauchen sie Freunde. Wie vielen Leuten in dem Geschäft können Sie trauen?
Ich glaube nicht, dass es eine Frage des Vertrauens ist. Die Leute vertrauen dir, solange du etwas tust, das gut für sie ist. Sie blicken nicht über den Tellerrand hinaus. 

Wie jetzt?
Genau, das können sie vergessen. Ich habe mich früher mit Colin Chapman, Ken Tyrrell und Teddy Mayer von McLaren an einen Tisch gesetzt und die Dinge unbürokratisch ausdiskutiert. Jeder wusste, was zu tun war.

Weil Sie ihnen trauen konnten. Wie viele Freunde haben sie noch im Fahrerlager?
Das hängt von der Uhrzeit ab. Heute vielleicht viele. Morgen keinen mehr.

Die alten Schlachtrösser und ihre Mitstreiter verschwinden. Frank Williams ist krank, Ron Dennis hat seinen Job bei McLaren verloren. Fühlen Sie sich langsam einsam in diesem Geschäft?
Vielleicht muss ich deshalb bald gehen. Alles ändert sich. Und wie wir schon oft festgestellt haben, selten zum Guten.

Sie wollten eine  kostengünstige Alternative zu den Hybridantrieben anbieten. Das wurde abgeschmettert. FIA-Präsident Jean Todt vertritt die Ansicht, dass die Formel 1 mit der Technik, mit der Zeit gehen muss. Sie nicht?
Jean glaubt wirklich daran, dass wir uns mit diesen Motoren in die Zukunft bewegen. Ich glaube das nicht. Natürlich kann ich falsch liegen. Aber selbst wenn Jean richtig liegt, ist es nicht der Job der Formel 1, mit grüner Technologie Flagge zu zeigen.

Sie haben vor fünf Jahren alle gewarnt, in die grüne Richtung zu gehen...
Genau. Wenn sie eine Ballettschule leiten würden, würden sie dann ihre Tänzer und Tänzerinnen mit Turnschuhen ausstatten, nur weil jeder mit den Dingern herumläuft? Im Ballett will ich Tänzer auf den Zehenspitzen sehen, nicht mit normalen Schuhen auf der ganzen Sohle. Von der Formel 1 erwarte ich pure Power, Lärm, Spektakel. Das fehlt jetzt, deshalb sind die Fans zurecht enttäuscht.

In Deutschland will die Politik die Autobauer dazu vergattern, ab 2030 nur noch Elektroautos anzubieten. Kann sich der Motorsport dann noch leisten, mit Verbrennungsmotoren herumzufahren?
Ich sehe keine Notwendigkeit darin, dass wir ausschliesslich mit Elektromotoren fahren. Noch einmal. Wir sind im Unterhaltungsgeschäft. Für Elektromotoren gibt es ja diese Formel E.

Was halten Sie davon?
Ich weiss nicht viel über die Formel E. Ich sehe auch keinen Grund darin, warum Städte Formel E-Rennen veranstalten. Sie könnten genauso gut ein Fahrradrennen abhalten. Jean darf nicht glauben, dass er die Kosten dort unter Kontrolle hält. Selbst wenn er den Herstellern nur einen kleinen Bereich gibt, in dem sie sich austoben dürfen, werden sie Hunderte von Millionen investieren, wenn sie glauben, dass sie das besser macht.

Also brauchen wir eine Budget-Obergrenze?
Wir brauchen Regeln, die das Geldausgeben verhindern. Schauen Sie sich die GP2 an. Sie bietet guten Sport für ganz wenig Geld.

Im Kalender 2017 gibt es drei Rennen mit Fragezeichen. Werden wir die Rennen in Montreal, Hockenheim und Sao Paulo sehen?
Wir tun unser Bestes, um Kanada im Kalender zu halten. In Brasilien versuchen wir das gleiche, auch wenn es schwierig ist. Hockenheim? Wir können das Rennen in Deutschland nicht weiter subventionieren, wenn wir das gleiche nicht auch mit anderen Rennen in Europa machen.

Warum treten Sie nicht wieder selbst als Promoter auf?
Wenn wir den Teams weiter so viel Geld zahlen wollen, wie wir ihnen gerade zahlen, dann würden sie bei diesem Modell zu wenig bekommen. Sollten sie auf Geld verzichten, ich sage dramatisch verzichten, warum nicht? Dieses Modell hat 50 Jahre lang funktioniert. Doch zahlen den Teams dieses Jahr fast eine Milliarde Dollar. Mercedes wird 2017 das meiste Geld aus unserem Topf verdienen. Sie bekommen die beste TV-Präsenz. Wir machen sie damit noch besser. Das soll keine Kritik sein. Wir haben den Auszahlungsmodus leider so bestimmt.

Werden Sie das beim nächsten Concorde Abkommen, diesem oft verfluchten Formel-1-Gesetz ändern?
Das müssen wir uns anschauen. Es könnte uns passieren, dass uns dann Mercedes und Ferrari davonlaufen. Aber mal ehrlich. Wenn die Rennen dadurch besser werden, wäre es vielleicht gar keine so schreckliche Vision. Wir müssen sowieso dauernd damit rechnen, dass uns die Hersteller eines Tages verlassen. Mercedes wird sich an dem Tag zurückziehen, an dem es ihnen in den Kram passt. Wir hatten das alles schon so oft, und es ist noch gar nicht lange her. Honda, BMW, Toyota. Sie gehen, wenn die Formel 1 für sie den Job erfüllt hat. Es gibt keine Dankbarkeit und Loyalität in diesem Geschäft.

Und wann machen Sie wieder einmal Urlaub mit Fabiana?
Ich hoffe, das war Ihre letzte Frage. Ich muss arbeiten, denn das hält mich am Leben. 

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