Nati-Stürmer sorgt für Spektakel
Tanner Richard lässt es krachen!

Wo Tanner Richard aufläuft, kann es rasch spektakulär werden. Sein Stil soll den Servette-Stürmer nun mit der Nati zu Olympia bringen. Und heute zum Spengler-Cup-Sieg. Verfolgen Sie den Final gegen Team Canada ab 12.10 live auf BLICK im Ticker und Stream.
Publiziert: 31.12.2017 um 08:36 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:30 Uhr
Emanuel Gisi

Am Anfang steht ein Check. Die Hälfte des Spengler-Cup-Eröffnungsspiels zwischen der Schweiz und Dinamo Riga ist soeben vorbei, gerade haben die Letten ihr erstes Tor geschossen. Dann kommt Tanner Richard (24). Und der lässt es krachen. Der Kanada-Schweizer fährt Rigas bedauernswerten Aleksandrs Jerofejevs über den Haufen. Der Lette wird sauber vom Puck getrennt, die Scheibe landet bei Dominik Schlumpf und dann blitzschnell im Tor.

«Den Check hätte ich so oder so gesetzt», sagt Richard, als er für SonntagsBlick im Davoser Schnee eine Tischbombe zündet. «Umso besser, wenn er direkt zu einem Tor beiträgt.» Als «Statement Hits» bezeichnet Nati-Trainer Patrick Fischer Checks, die den Gegner davon abhalten sollen, allzu übermütig zu werden.
Der Monster-Check ist typisch für den Kanada-Schweizer: Richard bringt Qualitäten mit, die im Schweizer Kader dünn gesät sind. «Er spielt sehr hart auf den Körper», lobt Fischer den Center. «Er hat dieses Feuer und mittlerweile hat er seine Emotionen im Griff. Er hatte einen sehr starken ersten Match.»
Dazu kommt Richards Bully-Stärke – und seine offensive Qualität. Im Halbfinal gegen Davos reiht auch er sich unter die Torschützen. Und bei Servette ist der Sohn von Mike Richard (ex Olten, ­Rappi, ZSC) mit 26 Punkten derzeit Topskorer, hat dazu seit seinem Wechsel aus Nordamerika, wo er in der Organisation der Tampa Bay Lightning (3 NHL-Spiele, 261 in der AHL) verbrachte, auch läuferisch Fortschritte gemacht.
«Ich bin ein Spielmacher, der Checks setzt», beschreibt Richard seine Spielweise. «Das körper­liche Element gehört zu meiner Persönlichkeit. Das geht manchen, die offensiv stark sind, eher ab. Dabei ist doch klar, für wen sich der Trainer entscheidet, wenn zwei gleich gut sind und einer ist dazu noch physisch stark.»
Trotzdem geht es für Richard am Spengler Cup und im Januar noch darum, sich für Olympia aufzudrängen. Gesetzt sind andere. «Aber er hat eine gute Chance», attestiert ihm Coach Fischer.

Der Vater gewann 1995

Fünf oder sechs Center sollen am Ende im Nati-Flieger nach Südkorea sitzen. «Ich werde alles dafür tun, um dabei zu sein», verspricht Richard. Mit einem Spengler-Cup-Sieg mit der Nati würde er definitiv punkten. Der erste in der Familie wäre er damit allerdings nicht: Vater Mike gewann 1995 mit Team Canada das Turnier, der kleine Tanner feierte dreijährig auf den Schultern des Papas. Krachen lassen konnte er es schon damals.

Verfolgen Sie den Final des Spengler Cups zwischen Team Canada und der Schweiz ab 12.10 Uhr live auf BLICK im Ticker und Stream.

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