Duell der Giganten, vorgezogener Final, Revanche für 2015. Die Vorzeichen stehen auf Karacho, wenn Kanadier und Russen um den Finaleinzug spielen. Russland (27) will verhindern, dass Kanada (26) nach Weltmeistertiteln gleichzieht. Am einfachsten geht das, wenn der Widersacher im Halbfinal aus dem Verkehr gezogen wird.
Damit tun sich die Russen aber lange Zeit schwer, weil sie mit der ruppigen Spielweise der Kanadier etwas Mühe bekunden. Im Powerplay kommen die Russen auch deshalb nicht wie gewohnt auf Touren.
Zum «Büchsenöffner» des ersten Halbfinals von Köln werden zwei Traumkombinationen der Sbornaja: Panarin und Kutscherow spielen Kusnetsow vor dem 1:0 frei, dann ziehen Panarin und Schipatschjow die Fäden vor Gusews 2:0. Der Rückstand versetzt den Titelverteidiger erstmal in eine Schockstarre.
Die Kanadier reagieren im letzten Abschnitt mit zwingendem Druck in der Offensive, befeuert durch Scheifeles Anschlusstreffer nach bereits 17 Sekunden.
Die Russen verlassen sich danach auf ihre Abwehrkunst und Goalie Wasilewski, werden aber in der 56. Minute für ihre Passivität bestraft: Mackinnon setzt sich erst gegen Tkatschjow durch und trifft dann zum Ausgleich.
Eine Minute später ist der Totalzusammenbruch Tatsache: O'Reilly markiert das 3:2, Russland ist geschlagen. Couturiers 4:2 ins leere Tor ist nur noch Zugabe.