Fanaufmarsch – Am meisten Besucher wollen den EHC Kloten sehen: 4350 Fans pro Runde, gefolgt von 3166 beim EHC Olten und 2963 beim EHC Visp. Im Schnitt zieht die Swiss League 1759 Fans pro Spiel an.
Zwei-Generationen-Haus – Mit 19,61 Jahren stellt die EVZ Academy das mit Abstand jüngste Team der Swiss League, gefolgt von den beiden anderen Farmteams Ticino Rockets (21,19) und den GCK Lions (21,61) sowie Winterthur (23,45). Mit den ältesten Mannschaften ins Rennen gehen der EHC Olten (26,21) und der EHC Kloten (26,14). Auf wundersame Art und Weise verkaufte Kloten-Coach André Rötheli als jung und unerfahren. Dabei fanden sich die Spieler mit viel NL-Erfahrung zunächst in der Swiss League einfach nicht zurecht.
Anfängerfehler – Wer die Swiss League gewinnen will, braucht zwei starke ausländische Spieler und einen überdurchschnittlichen Goalie. Diese Erfolgsformel ist Gesetz. Doch Absteiger Kloten legte sich zunächst nur einen Import-Stürmer zu, die zweite Ausländerlizenz belegte ein unterdurchschnittlicher Keeper aus Österreich – Bernhard Starkbaum war mit einer Fangquote von 89,15 Prozent die Nummer 20 in der Swiss League unter den Torhütern mit mindestens fünf Einsätzen. Kloten wackelte hinten und vorne kam zu wenig. Das Resultat: Auf Rang 6 liegend kamen die Zürcher gegen die Top-5-Teams (La Chaux-de-Fonds, Olten, Langenthal, Visp, und Ajoie) auf 0:21 Punkte. Seit das SL-Grundgesetz befolgt wird (Zuzug von Joren van Pottelberghe als überdurchschnittlicher erster Schweizer Goalie und dem Einsatz von zwei ausländischen Stürmern) stellen sich die Siege auch gegen die (noch?) besser Klassierten ein. Starkbaum wechselte derweil zurück nach Österreich zu den Vienna Capitals.
Star-Gast – Der statistisch stärkste Ausländer der Swiss League heisst Jussi Jokinen, mit 1,71 Punkten. Der Ex-NHL-Star überraschte mit einem Gastspiel in Kloten. Seine Laser-Pässe faszinierten, aber die Punkte (2 Tore, 10 Assists in 7 Spielen) trügen dennoch: Sechs Punkte holte der Finne gleich in seinem Startspiel gegen die Ticino Rockets. Vier weitere folgten in seinen Spielen zwei und drei gegen die beiden anderen Farmteams. Gegen die stärkeren Gegner holte er in den folgenden vier Spielen gerade noch insgesamt zwei Zähler. Dennoch darf man gespannt sein, wie der NL-Absteiger nun nach dem Abgang des 35-Jährigen zurecht kommt.
Harmonie – Noch kein einziger Trainer ist entlassen worden – dazu liegt die Top-6 zu nahe beisammen. Bei den anderen fünf Klubs würde aufgrund der geringen Budgets oder Ambitionen ein neuer Coach kaum mehr erreichen.
Ungenügend – Mehrere Saisons lieferten Brent Kelly und Jeff Campbell beim SC Langenthal pro Mann rund 1,35 Punkte pro Spiel, zusammen also 2,7 Zähler pro Match. Nun ist der Stecker raus. Campbell ist verletzt. Kelly bringt pro Spiel 0,8 Punkte und Campbell-Ersatz Kim Karlsson erzielte in 25 Spielen 1 (eins!) Tor. Der Schwede kommt auf 0,4 Punkte. Zusammen bringen Kelly und Karlsson 1,2 Punkte pro Spiel, weniger als früher Campbell oder Kelly alleine.
Ganz 100 – Als erstes Team erreicht der EHC Olten die 100-Tore-Marke. Der diesjährige Finalist strebt den Aufstieg an um der heterogenen Liga zu entfliehen. Diese Ansage erfolgte 2016 – gegenwärtig stellt der EHCO eines der erfahrensten Teams der Liga.
Heimlifeiss – Der EHC Visp ging nach der Kaderverjüngung mit einem Understatement in die Saison, nur um sich erneut in der Spitzengruppe einzureihen. Die Walliser sind das erfolgreichste Playoff-Team der gegenwärtigen Swiss League mit 2 Titeln und 3-mal Rang 2 (La Chaux-de-Fonds: 0 Titel, 6-mal Rang 2; Olten 0 Titel, 3-mal Rang 2; Langenthal 2 Titel, 0-mal Rang 2; Ajoie 1 Titel, 0 mal Rang 2).
Special Teams – Der EHC Kloten zeigt mit einer Erfolgsquote von 29,21 Prozent das beste Powerplay der Liga, gefolgt von Ajoie mit 25,0 % und Olten mit 22,68. Ein Trauer-Play zeigen dagegen der SC Langenthal mit 9,8 und die Ticino Rockets mit 10,75 %. Die meisten Shorthander erzielt der HC La Chaux-de-Fonds (6) gefolgt von Winterthur und Olten (5). Noch ohne Tor in Unterzahl stehen Langenthal und die Ticino Rockets da. Das beste Boxplay hat Olten mit einer Quote von 87,13 Prozent.
Ballermann – Am meisten auf das Tor schiesst Klotens Kanadier Ryan MacMurchy mit 101 Schüssen, gefolgt von Evgeni Chiriaev (Olten, 99) und Daniel Kissel (Visp, 89).
Ein Mann, zwei Stadien – Der scheidende Langenthal-VR-Chef Stephan Anliker gewann am 25. November als Präsident der GC-Fussballer die Hardturm-Stadion-Abstimmung in Zürich. Auch in Langenthal wird gegenwärtig an einem neuen Projekt gewerkelt, dort drängt die Zeit aber, da der alte Kasten Schoren 2021 sein Betriebsende erreicht.
Liga in der Liga – Die EVZ Academy ist seit ihrem Eintritt in die Swiss League stets das erfolgreichste der drei Farmteams; auch zum Zeitpunkt dieser Zwischenbilanz liegen die «Akademiker» vor dem heutigen Direktduell (knapp) vor den GCK Lions und (deutlich) vor den Ticino Rockets. Werden es bald noch mehr Farmteams? Im Laufe des Herbstes kündigte Langnau-Hockey-Legende Simon Schenk an, dass die SCL Tigers mittelfristig ebenfalls ein Farmteam in der Swiss League platzieren will. Um den Farmteams 2016/17 einen «sanften» Start zu ermöglichen, wurde der Abstieg für drei Saisons ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Liga aus zwölf Teams. Da seit dem Martigny-Konkurs (2017) aber ein Team fehlt, muss zuerst dieser Platz aufgestockt werden. Letztmals erfolgte ein Abstieg anno 2005 (HC Thurgau).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | EHC Basel | 27 | 36 | 59 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 27 | 38 | 58 | |
3 | HC Thurgau | 27 | 24 | 54 | |
4 | HC Sierre | 27 | 20 | 46 | |
5 | EHC Visp | 27 | 8 | 46 | |
6 | EHC Olten | 27 | -12 | 36 | |
7 | EHC Chur | 27 | -25 | 34 | |
8 | GCK Lions | 27 | -18 | 31 | |
9 | EHC Winterthur | 27 | -25 | 28 | |
10 | Bellinzona Snakes | 27 | -46 | 13 |