FI-NA-LIS-SI-MA!
Lugano holt dank dem 3:2-Sieg in Spiel 6 in der Final-Serie tatsächlich einen 1:3-Rückstand auf und erzwingt ein alles entscheidendes Spiel 7 am Freitag.
Das Spiel: Den zweiten Meisterpuck vor Augen beginnen die ZSC Lions hoch nervös. Die Abstimmung stimmt überhaupt nicht und die coolen Tessiner kommen sofort zu richtig guten Chancen. Jani Lajunen trifft den Pfosten und Alessio Bertaggia scheitert alleine vor Goalie Lukas Flüeler, ehe Julian Walker den Führungstreffer erzielt.
Die Zürcher finden wie beim letzten Heimspiel (3:2 n.V.) erst mit Verspätung allmählich den Tritt. Und ab dem Mitteldrittel gelingt es ihnen, in diesem zähen Kampf, wie beim Armdrücken, die Luganesi in Bedrängnis zu bringen. Der Finne Lauri Korpikoski gleicht im Powerplay aus. Dabei hatte der langjährige NHL-Spieler in den Playoffs zu wenig Akzente setzen können und erst einmal getroffen. An einem Abend hat er nun mehr Chancen als zuvor in der ganzen Finalserie.
Nach dem Ausgleich wird es hektischer und stimmungsvoller im erneut mit 11'200 Fans ausverkauften Hallenstadion. Ein weiterer Treffer fällt zunächst aber nicht. Und als die Sirene zum zweiten Mal erklingt, kommt es angezettelt von Luganos Chef-Provokateur Maxim Lapierre zu Scharmützeln.
Im Schlussdrittel schlagen dann die Gäste im Powerplay zu. Und einmal mehr ist es ZSC-Schreck Gregory Hofmann, der einnetzt. Es ist der 5. Final- und der 14. Playoff-Treffer des Nati-Stürmers. So oft traf in einem Frühling noch kein Schweizer! Doch der ZSC hat sofort eine Antwort parat: Publikumsliebling Kevin Klein trifft kurz vor seinem Karrierenende mit einem satten Slapshot.
Der Krimi geht weiter. Und es ist Luganos Paradesturm, der für die Entscheidung sorgt. Ausgerechnet Bösewicht Lapierre, der Mann der Zürcher Fans und Publikum zur Weissglut treibt, lenkt einen Schuss von Lajunen zum 3:2 ab.
Sekunden vor Schluss verliert Pettersson dann auch noch die Nerven, kassiert eine Matchstrafe.
Damit kommt es am Freitag in der Resega zur Finalissima. Jetzt hat Lugano den ersten Meistertitel seit 2006 vor Augen.
Der Beste: Jani Lajunen (Lugano). Kein Blender. Doch alles was der Finne macht, hat Hand und Fuss.
Die Pflaume: Fredrik Pettersson (ZSC). Ein Ausfall. Und am Schluss springt er Lapierre feige von hinten an. Er kassiert einen Restausschluss und riskiert eine Sperre.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 17 | 22 | 39 | |
2 | Lausanne HC | 19 | 10 | 37 | |
3 | HC Davos | 18 | 19 | 35 | |
4 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
5 | SC Bern | 19 | 10 | 30 | |
6 | EV Zug | 18 | 16 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 18 | 0 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |