Mit dem Wind des Startsieges vom Dienstag in Bern (3:2) im Rücken gingen die ZSC Lions ins zweite Halbfinal-Duell. Und bereits nach 35 Sekunden durch Reto Schäppi in Führung.
Die Stimmung und der Energie-Level im Hallenstadion waren so hoch, wie schon lange nicht mehr. Erst recht, als Fredrik Pettersson auf 2:0 erhöhte. Die Zürcher hatten den SCB am Wickel, standen dem 3:0 mehrfach nahe. «Wir haben sensationelle zehn Minuten gespielt», sagte Coach Hans Kossmann hinterher.
Doch dann gaben die Lions das Momentum, jene mysteriöse Kraft, welche in den Playoffs den Energie-Haushalt von Teams und Fans beeinflusst, aus der Hand. Nach einem Puckverlust von Patrick Geering verkürzte der SCB. Und jeder in der Arena spürt, dass das Spiel nun nicht mehr das gleiche ist.
Der Puck springt nun für Meister Bern
«Dass 3:0 muss fallen. Wir hatten drei hochkarätige Chancen. Wir machen sie nicht – dann verkürzt Bern auf 2:1 und bevor man weiss, was passiert ist, steht’s 2:2», sagt Kossmann.
Von da an springt und flutscht der Puck für den Meister. Beispiele gefällig? Nach einem Schuss von Maxim Noreau und einer Abwehr von Goalie Lukas Flüeler kullert der Puck via den Schlittschuh von ZSC-Verteidiger Dave Sutter zur Berner Führung ins Tor. Und in der Verlängerung landet der Puck unverhofft vom Fuss von Schiedsrichter Michael Tscherrig auf dem Stock von Torschütze Simon Bodenmann.
«Es war unglücklicher Abpraller. Das ist schade, das ist mühsam», sagt Geering. «Doch das ist Hockey. Jetzt müssen wir einfach schauen, dass es beim nächsten Mal in solch einer Situation für uns ausfällt.»
«Nach zwei Spielen sind wir voll dabei»
Die ZSC Lions, die davor fünf Spiele in Folge gewonnen hatten, haben eine grosse Chance verpasst, in der Serie auf 2:0 stellen und den Favoriten aus Bern in Bedrängnis zu bringen. Jetzt hat der SCB das Steuer wieder in der Hand.
Kommt so eine Chance für den ZSC in dieser Serie nie wieder? So leicht lässt sich das Momentum nicht wechseln. «Wir wissen, dass es schwierig wird. Doch nach zwei Spielen sind wir voll dabei und das ist gut», sagt Kossmann. Doch wie sieht es heute Abend nach dem dritten Spiel aus?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 47 | 32 | 93 | |
2 | ZSC Lions | 46 | 36 | 86 | |
3 | EV Zug | 47 | 39 | 82 | |
4 | SC Bern | 47 | 19 | 81 | |
5 | HC Davos | 46 | 22 | 79 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 46 | 3 | 74 | |
7 | SCL Tigers | 47 | 8 | 69 | |
8 | EHC Kloten | 47 | -18 | 68 | |
9 | EHC Biel | 46 | -2 | 64 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 46 | -16 | 62 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 47 | -18 | 61 | |
12 | Genève-Servette HC | 46 | -16 | 57 | |
13 | HC Lugano | 47 | -26 | 57 | |
14 | HC Ajoie | 47 | -63 | 45 |