Der Verteidiger soll den ZSC hart machen
Halt die Ohren steif, Kevin Klein!

Wer wie Kevin Klein mal ein Tor mit angenähtem Ohr geschossen hat, den kann nichts erschüttern – nicht mal der ZSC. Verfolgen Sie heutigen vier National-League-Spiele, darunter ZSC – Biel, ab 19.45 Uhr live im BLICK-Ticker.
Publiziert: 22.09.2017 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:15 Uhr
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Kevin Klein bringt mit 700 NHL-Spielen Routine in die ZSC-Verteidigung.
Foto: KEYSTONE
Stephan Roth

Von den 700 NHL-Spielen, die Kevin Klein bestritten hat, ging eines um die Welt. Vor drei Jahren traf er für die New York Rangers in der Verlängerung gegen Pittsburgh – mit davor während der Partie mit 13 Stichen angenähtem Ohr. Ein Stock seines Gegners Zach Sill hatte ein Stück abgetrennt.

«Sagt, was ihr wollt, über Hockeyspieler», sagte Trainer Alain Vigneault darauf, «doch sie sind harte Hunde!» Auf die Szene angesprochen, lächelt Klein. «Weil ich das Tor geschossen habe, wurde da übertrieben», sagt der 32-Jährige, der mit seinem Bart und seinen langen Haaren verwegen aussieht. Zurückgeblieben ist nur eine kleine, kaum sichtbare Narbe. «Es gibt gute plastische Chirurgen in New York», sagt er. «Doch wenn es sehr kalt ist, schmerzt das Ohr immer noch.»

NHL-Rücktritt trotz laufendem Vertrag

Von Vigneaults Anerkennung spürte «Optimus Klein», wie er in Anlehnung an die Transformers-Heldenfigur Optimus Prime genannt wird, letzte Saison dann nicht mehr viel. Nach einer Rückenverletzung kam er kaum mehr zum Zug und gab danach seinen NHL-Rücktritt, obwohl er noch einen Vertrag über 2,7 Mio. Franken für eine weitere Saison hatte. «Ich hatte genug von der ständigen Reiserei», sagt der Vater von Joseph (8) und Oliver (5), die hier in eine deutschsprachige Schule gehen.

Wegen Leader-Qualitäten geholt

So holten die ZSC Lions den Mann, der nicht dem hier üblichen Profil eines ausländischen Verteidigers entspricht. Klein ist spielerisch und läuferisch nicht überragend. Er wurde wegen seines Charakters und seiner Leader-Qualitäten geholt. Sportchef Sven Leuenberger hatte sich auch bei Kleins Ex-Teamkollegen Roman Josi in Nashville über ihn erkundigt.

Klein soll helfen, eine Gruppe von Chorknaben in eine Bande von wilden Kerlen zu transformieren. Klein darf ruhig auch einmal die Fäuste sprechen lassen, um dem Team Respekt zu verschaffen. Der Kanadier war in der NHL zwar kein reiner Prügler, hielt sich in insgesamt 16 Fights aber zumindest achtbar.

Wer sich durch ein abgerissenes Ohr nicht beeindrucken lässt, schockt auch die Krise und grosse Aufgabe bei den Lions nicht.

Verfolgen Sie die Spiele ZSC – Biel, SCB – Lausanne, Fribourg – Kloten und Tigers – Servette ab 19.45 Uhr live auf BLICK im Ticker.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
48
31
94
2
ZSC Lions
ZSC Lions
47
37
88
3
EV Zug
EV Zug
47
39
82
4
SC Bern
SC Bern
48
18
82
5
HC Davos
HC Davos
46
22
79
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
47
2
74
7
EHC Kloten
EHC Kloten
48
-17
70
8
SCL Tigers
SCL Tigers
48
7
70
9
EHC Biel
EHC Biel
47
-4
64
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
47
-15
64
11
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
48
-16
64
12
HC Lugano
HC Lugano
48
-25
60
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
47
-15
59
14
HC Ajoie
HC Ajoie
48
-64
46
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