Pettersson schiesst Lions in Overtime zum Sieg
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Bittere Pille für Fribourg:Pettersson schiesst Lions in Overtime zum Sieg

Trotz Platz 10 in Tabelle
ZSC-Pettersson entschärft Trainerfrage

Meister ZSC verbringt den Jahreswechsel (wie Finalist Lugano) unter dem Strich. Und die Chefs meiden Fragen um Trainer Serge Aubin hartnäckig.
Publiziert: 24.12.2018 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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ZSC-Trainer Serge Aubin bleibt ruhig.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Peter Zahner, der CEO der ZSC Lions, und Sven Leuenberger, sein Sportchef, sind schon lange im Geschäft. Deshalb wissen sie auch, dass man sich auf Glatteis bewegt, sobald man sich in der Krise zur Trainerfrage äussert. Man kann eigentlich nur Fehler machen.

So klingt es dieser Tage bei beiden gleich. «Sie wissen doch, dass ich mich nicht über den Trainer äussere», pflegt Zahner mit einem süffisanten Lächeln zu sagen. Und Leuenberger sagt zur Trainerfrage: «Darauf lasse ich mich sicher nicht ein.»

Andere Signal als vor einem Jahr

Dennoch sind die Signale andere als letzte Saison, als Hans Wallson trotz Sieg gegen Lausanne zum Schluss nach Weihnachten seinen Job nicht mehr hatte und durch den späteren Meistertrainer Hans Kossmann ersetzt wurde.

«Der Unterschied ist, dass ich sehe, dass die Trainer einen Plan haben. Jeder sieht, dass wir nicht dort sind, wo wir gerne wären. Aber wir wissen, wo wir hinwollen und wie wir dorthin kommen», sagt Leuenberger. Und er sei «bombensicher», dass die Mannschaft nicht gegen den Trainer spiele.

Coach Serge Aubin selbst geht davon aus, dass er am 29. Dezember, wenn das Training wieder beginnt, noch im Amt sein wird. «Doch ich mache mir nur Gedanken darüber, was ich selbst beeinflussen kann.»

Ausgerechnet Pettersson hilft Aubin

Dass es zur Pause 2 statt 5 Punkte Rückstand auf dem den Strich sind, verdanken Aubin und der ZSC Fredrik Pettersson. Der Schwede hämmerte am Sonntag den Puck im Strichduell gegen Fribourg 31 Sekunden vor Schluss zum 2:2 ins Tor. Und in der Overtime sicherte er den Sieg, als ihn der starke Kevin Klein freispielte.

Ausgerechnet jener Pettersson, den Aubin im November nicht nur dreimal als überzähliger Ausländer draussen liess, sondern regelrecht demütigte, weil er stattdessen den kanadischen Verteidiger Maxim Noreau im Sturm einsetzte.

Pettersson jetzt endlich wieder ZSC-Topskorer

Man kann getrost davon ausgehen, dass der Schwede, der letzte Saison mit 26 Treffern zum dritten Mal NL-Torschützenkönig war, wenig Verständnis für Aubins Entscheid hatte. Doch der 31-Jährige ist ein Profi, und so legt er seine Worte dazu auf die Goldwaage. Das sei alles abgehakt, sagt er lediglich.

Pettersson schuldet Aubin zumindest keinen Dank. Doch dem schussgewaltigen Flügel fehlt es nie an Eigenantrieb und Biss. Sein Problem ist vielmehr, dass er sich verrennt und glaubt, alles alleine richten zu müssen, wenn es nicht läuft. So kam auch er in dieser Saison noch nicht auf Touren: Das 2:2 gegen Gottéron ist sein ers­ter Powerplay-Treffer. Doch mit 8 Toren und lediglich 16 Punkten ist er nun endlich wieder ZSC-Topskorer.

Aubin dürfte nun wissen, dass er Petterssons Tore braucht, wenn er seinen Job behalten will. Ohne die beiden Tore des Schweden würde die Trainerdiskussion beim ZSC wohl grimmiger geführt, auch wenn die Zürcher schlau genug sind, wegweisende Entscheide nicht aufgrund eines einzelnes Resultats zu fällen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
27
31
55
2
ZSC Lions
ZSC Lions
24
31
52
3
Lausanne HC
Lausanne HC
27
3
49
4
SC Bern
SC Bern
27
19
48
5
EHC Kloten
EHC Kloten
27
-1
44
6
EV Zug
EV Zug
27
17
43
7
EHC Biel
EHC Biel
27
-1
37
8
SCL Tigers
SCL Tigers
25
0
35
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
24
1
34
10
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
27
-12
34
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
26
-15
33
12
HC Lugano
HC Lugano
25
-18
32
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
27
-16
32
14
HC Ajoie
HC Ajoie
26
-39
21
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