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Fribourg wird deklassiert
ZSC Lions bändigen Tigers und sind Leader

Die ZSC Lions holen sich den vierten Sieg in Serie. Lausanne deklassiert Fribourg nach überstandener Quarantäne gleich mit 6:1.
Publiziert: 24.11.2020 um 21:25 Uhr
|
Aktualisiert: 25.11.2020 um 16:38 Uhr
1/8
Die ZSC Lions gewinnen zum vierten Mal in Serie und sind nach überstandener Quarantäne weiterhin ungeschlagen.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Eishockey-Redaktion

ZSC Lions – SCL Tigers 2:1

50 Zuschauer

Das Spiel: Die Aufgabe entpuppt sich als schwieriger, als es sich die Zürcher vorgestellt haben dürften. Im Startdrittel profitieren sie zwar von drei Langnauer Strafen, wobei sie die zweite zur frühen Führung durch Scharfschütze Fredrik Pettersson nutzen. Doch es bleibt zäh. Gleich zweimal muss Goalie Lukas Flüeler retten, als ein SCL-Spieler allein vor ihm auftaucht. Erst stoppt er Benjamin Neukom, dann lässt er sich auch nicht von Topskorer Ben Maxwell bezwingen.

Die Strafen und verpassten Chancen scheinen an den Nerven der Gäste zu zehren. Und bei Geisterspielen hört man das dann auch. «Wake the fuck up!», brüllt Tiger-Verteidiger Yanick Blaser. Der Weckruf dürfte nicht Maxwell, sondern einem Unparteiischen gegolten haben.

Es dauert bis kurz vor der zweiten Pause, ehe die Zürcher nach drei Metalltreffern – Roman Wick bleibt so weiter ohne Skorerpunkt – auf zwei Längen davonziehen können. Justin Sigrist zeigt dabei flinke Hände und technische Fertigkeiten. Schön, wie er Ivars Punnenovs ausspielt. Ein bisschen erinnert sein Tor an die Kunststücke seines Vorbilds Pawel Dazjuk. Im Schlussdrittel machen die Langnauer, bei denen Nolan Diem nach einem harten Check von Maxim Noreau ausfällt, Druck. Flüeler behält aber Ruhe und Übersicht.

Die Zürcher müssen nach dem Tor von Jules Sturny noch zittern. Doch sie kommen zum Pflichtsieg, klettern an die Tabellenspitze und erweisen Lions-Baumeister Simon Schenk die Ehre. Dem am 1. Mai im Alter von 73 Jahren verstorbenen Emmentaler wird vor dem Spiel eine Gedenkminute gewidmet. (sr)

Der Beste: Lukas Flüeler (ZSC Lions). Seine Paraden im ersten und letzten Drittel retten den Lions den Sieg und bringen die Tabellenführung ein.

Die Pflaume: Ben Maxwell (SCL Tigers). Der Kanadier ist im Abschluss zu wenig entschlossen, als er allein vor Flüeler steht.

Die Tore: 7. Pettersson (Noreau, Andrighetto/PP) 1:0. 39. Sigrist (Krüger) 2:0. 57. Sturny (Grossniklaus) 2:1.

Lausanne – Fribourg 6:1

Das Spiel: Ein welscher Spitzenkampf. Ungewohnt, aber so verspricht es die Tabellenlage. Lausannes Tempo und Effizienz ist denn auch spitze. Das Abwehrverhalten von Fribourg hingegen, dem Leader vor dieser Runde, ist haarsträubend.

Gottéron-Goalie Berra, der bei der 1:6-Pleite vor drei Wochen an gleicher Stätte nicht auf der Höhe war, kann gestern spätestens nach dem 0:5 nur noch den Kopf schütteln. Wohl weil er nicht fassen kann, was er da vor sich sieht: Fribourgs Defensive wird zerlegt. Ihr gehts schlicht zu schnell. Der Rückwärtsgang klemmt.

Vor Bozons 1:0 (sein erster Saisontreffer) wird Verteidiger Abplanalp überlaufen. Vor dem nächsten Gegentreffer ist Kollege Sutter zu spät und verwirft theatralisch die Hände. Bei Conachers 3:0 ist Jecker nicht auf dem Posten. Und so gehts immer weiter. Das Tempo bei Lausannes Umstellung auf die Offensive sowie der Angriffsläufe bleibt zu hoch für Gottéron. Die Frage, ob der LHC nach der dreiwöchigen Zwangspause inklusive Quarantäne den Spielrhythmus verloren hat, ist schon nach 20 Minuten überzeugend beantwortet. Es ist dies der sechste Sieg in Serie.

Und Gottéron? Die Fribourger bleiben nur nach dem 0:1 aufsässig und sind dem Ausgleich gar näher als Lausanne dem nächsten Treffer. Dass ihnen in dieser Phase nichts gelingt, scheint ihren Willen zu brechen. (N.V.)

Der Beste: Barberio (LHC). Der Verteidiger glänzt mit Spielübersicht.

Die Pflaume: Sutter (Fribourg). Einer der Langsamen in der Verteidigung, aber dazu noch mit überflüssiger Körpersprache.

Tore: 7. Bozon 1:0. 19. Bertschy (Frick) 2:0. 20. Conacher (Gibbons, Malgin) 3:0. 24. Gibbons (Barberio, Conacher) 4:0. 26. Bertschy (Emmerton) 5:0. 28. Emmerton (Barberio, Bertschy) 6:0. 52. Walser (Jecker) 6:1.

Lugano – Genf 2:0

30 Zuschauer

Das Spiel: Der HC Lugano bleibt im November ungeschlagen. Waren zwar nur vier Spiele, aber immerhin. Der Held des Abends ist Goalie Niklas Schlegel, der zum dritten Mal in dieser Saison ohne Gegentor bleibt. Der zweite Held des Abends ist der Scharfschütze Luca Fazzini, der eine herrliche Kombination im Powerplay abschliesst. Ein Schuss ins Glück, aber Glück braucht er dafür nicht. Der Abschluss aus dem Handgelenk sitzt, Parade ausgeschlossen.

Zuvor (und danach) bestimmen die Westschweizer meist das Spiel. Sie nehmen die Tessiner regelmässig in den Schwitzkasten, die verteidigen ihren Kasten allerdings wie in einer Wagenburg. Finden die Genfer trotzdem mal eine Lücke, bleiben sie immer wieder an Schlegel hängen. Sie versuchen es wahlweise mit Solovorstössen, dann mit flinken Kombinationen und schliesslich mit der Brechstange. Einfach draufhalten. Wie verhext. Nichts geht.

Servette bleibt nur der Schönheitspreis. Gut gespielt, gefällig kombiniert, eigentlich auch nicht viel anbrennen lassen. Mit dem letzten Eifer und einem sechsten Feldspieler geht erst recht nichts. Als Luganos Bürgler schliesslich die Scheibe erobert, kann er sie praktisch ins leere Tor tragen.

Für etwas Stirnrunzeln sorgt einzig Luganos Mann fürs Grobe, der Schweiz-Kanadier Tim Traber, der in der 36. Spielminute wie aus dem Nichts den Genfer Spielmacher Henrik Tömmernes aufs Eis befördert. Weil Tömmernes bereits mit zwei anderen Luganesi beschäftigt ist, setzen die Schiedsrichter den ungehobelten Haudrauf für 2 plus 10 Minuten in der Kühlbox fest. Vielleicht ist ihm ja einfach der Kragen geplatzt, weil sich keiner mit ihm anlegen wollte. Danach sieht man Traber nicht mehr. Vermisst hat ihn wohl keiner. (D.K.)

Tore: 33. Fazzini (Kuraschew, Herburger/PP) 1:0. 60. Bürgler 2:0 (ins leere Tor).

Der Beste: Schlegel (Lugano). Liefert sich eine Privatfehde mit Servette-Stürmer Vermin. Die gewinnt er klar. Vereitelt mindestens drei hochkarätige Chancen des Angreifers.

Die Pflaume: Vermin (Servette). Liefert sich eine Privatfehde mit Lugano-Goalie Schlegel. Die verliert er haushoch.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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