HC Davos – Rapperswil-Jona Lakers 9:2 (2:0, 3:1, 4:1)
Das Spiel – Es fühle sich so natürlich an für ihn, für Davos zu spielen. Denn der HCD ist Joe Thorntons Herzensklub. Dass er sich 2004 entschieden hatte, die NHL-Lockout-Saison im Bündnerland zu verbringen, hat Thorntons Leben verändert. In Davos lernte er in jenem Sommer seine grosse Liebe kennen, fünf Jahre später wurde Tabea seine Frau. Das Paar hat zwei Kinder, Ayla (10) und River (7).
Davos ist die zweite Heimat der Familie, die jeden Sommer einige Wochen hier verbringt. Kein Wunder, können sie das Debüt von «Big Joe» bei seinem dritten HCD-Engagement kaum erwarten. «Mein Sohn spielt im HCD-Nachwuchs, er ist deswegen schon ganz aufgeregt. Und meine Tochter auch. Sie freuen sich auf die Spiele und werden mein Tenü tragen», erzählt der Kanadier, der seit letztem Winter auch Schweizer Bürger ist.
Dass Thornton bei seinem Comeback gegen die Lakers spielt, ist ein Zufall – weckt aber Erinnerungen. Bei seinem letzten Gastspiel 2012 war sein erster Auftritt ebenfalls gegen den SCRJ. Das Resultat damals: 9:2 für den HCD. Der 33-jährige Thornton verbuchte vier Assists beim Kantersieg.
Mittlerweile ist er 41. Aber noch keineswegs hockeymüde. «Er liebt seinen Job! Darum spielt er auch noch», sagt SCRJ-Sportchef Janick Steinmann (33), der vor acht Jahren mit Thornton beim HCD spielte. «Er hat immer ein Lachen im Gesicht. Hatte man mal einen schlechten Tag, war er gerettet, sobald Joe in die Kabine kam.»
Del Curtos Antwort
Darauf angesprochen, was wohl sein damaliger Trainer Arno Del Curto (64) über sein Comeback beim HCD denken könnte, antwortet Thornton vor wenigen Tagen: «Arno wird es lieben, dass ich nochmals hier spiele.» Und was meint Del Curto dazu? «Da hat Joe Recht. Nur wegen ihm schaue ich heute wieder mal Eishockey im Fernsehen», sagt der Ex-HCD-Trainer kurz vor dem Match. Wie schätzt er den Oldie ein? «Joe hat 22 Jahre auf hohem Niveau gespielt, das verliert er nicht plötzlich. Er kann den Puck super abdecken und verfügt über viel Spielintelligenz. Er spielt so lange wie er es auch gut kann.»
In der nächsten NHL-Saison tut er dies für die Toronto Maple Leafs, die die Ikone mit einem Einjahresvertrag über 700 000 Dollar ausgestattet haben. Der Kanadier wird somit nach San Jose und Boston erstmals für eine kanadische NHL-Franchise auflaufen.
Wieder Klatsche für SCRJ
Zunächst aber geniesst man den Stürmerstar im HCD-Tenü. Thornton scheint seine Teamkollegen so richtig zu beflügeln und vor allem den missglückten, weil noch punktelosen Saisonstart mit zwei Niederlagen vergessen zu machen. Denn die Davoser starten zu ihren Festspielen! Beim ersten Treffer hat auch Thornton seinen Stock im Spiel mit einem Rückpass.
Weil sich die Lakers immer wieder Strafen einhandeln, bringen sie sich selber um die Chance, den Bündnern irgendwann mal gefährlich zu werden. Der Tiefpunkt ist der haarsträubende Wechsel im Boxplay: HCD-Goalie Aeschlimann passt auf Marc Wieser, der zum 5:0 einnetzt. Am Ende ist es erneut eine 9:2-Klatsche!
Thornton hat eine natürliche Präsenz auf dem Eis, ist an den Bullys stark und im Slot behält er die Übersicht. Der NHL-Star beansprucht weder die Hauptrolle noch stellt er sich in den Mittelpunkt. Er will einfach nur Eishockey spielen. Auch mit 41 Jahren noch. (NV)
Der Beste – Ambühl (Davos), der Captain empfängt seinen Gastspieler und NHL-Star Joe Thornton mit einem Hattrick.
Die Pflaume – Ness (SCRJ), Slowmotion in Reinkultur.
Die Tore – 2. Baumgartner (Barandun, Thornton) 1:0. 19. Ambühl (Corvi, M. Wieser) 2:0. 21. Ambühl (Nygren) 3:0. 27. Nygren (Palushaj, Corvi/PP2) 4:0. 31. M. Wieser (S. Aeschlimann/PP) 5:0. 35. Schweri (Lehmann/PP) 5:1. 45. Clark (Egli) 5:2. 46. Lindgren (Buchli) 6:2. 53. Corvi (Ambühl, M. Wieser) 7:2. 57. Ambühl (Nygren) 8:2. 60. Knak (Egli) 9:2.
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EHC Biel – ZSC Lions 1:5 (0:1, 0:1, 1:3)
Das Spiel – Beim EHC Biel, dessen Elite-A-Junioren wegen mehreren Corona-Fällen komplett in Quarantäne sind, wird Timo Kessler positiv auf das Virus getestet. Der Stürmer hat am Freitagmorgen Symptome, am Samstag folgt die Gewissheit. Der Kantonsarzt entscheidet, dass die Partie gegen den ZSC trotzdem stattfinden kann. Weil die Bieler glaubhaft versichern können, dass sie sämtliche Schutzmassnahmen eingehalten haben. Einzig Mitspieler Valentin Nussbaumer, der engeren Kontakt zu Kessler hatte, wird vorsorglich aus dem Line-Up genommen.
Die Bieler starten gut und kommen in mehreren Powerplays zu besten Möglichkeiten. Die Chancenverwertung allerdings ist mangelhaft, am erneut starken Lions-Goalie Waeber gibt es kein Vorbeikommen. Die Zürcher sind da wesentlich kaltblütiger. Simic nützt die erste Strafe gegen den EHCB zum 1:0 aus, Chris Baltisberger erhöht im zweiten Powerplay für die Gäste gar auf 2:0.
Im Schlussdrittel sorgt Sigrist mit dem 3:0 für die Entscheidung. Zunächst aber ist er der Einzige, der das mitbekommt. Die Scheibe springt direkt wieder aus dem Tor, die Partie läuft über eine Minute lang weiter. Schliesslich erkennen die Schiris den Treffer erst am Bildschirm. Die weiteren Tore durch Diem (4:0) und Krueger (5:0) sind nette Zugaben. Biel bleibt zwei Minuten vor dem Ende nur noch der Ehrentreffer durch Hofer. (CS)
Der Beste – Ludovic Waeber (ZSC). Am Freitag der Shutout gegen Bern, nun nur ein Gegentreffer in Biel. Stark!
Die Pflaume – Beat Forster (Biel). Beim 0:1 auf der Strafbank und auch sonst des Öftern im Schilf.
Die Tore – 19. Simic (Krueger, Hollenstein/PP) 0:1. 30. C. Baltisberger (Noreau, Andrighetto/PP) 0:2. 46. Sigrist 0:3. 53. Diem (Noreau) 0:4. 57. Krueger (Hollenstein, Marti) 0:5. 59. Hofer (Rajala, Forster) 1:5.
Das Spiel gibts hier im Ticker zum Nachlesen!
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Ambri – Zug 1:2 n.P. (0:1, 0:0, 1:0. 0:0)
Das Spiel – Würde die «Curva Sud» nicht aus Sitzplätzen bestehen, man könnte meinen, wir hätten die Corona-Pandemie überstanden. Obwohl auch die Fans in der Valascia sitzen und Maske tragen müssen, wird gesungen und geklatscht. Die Stimmung? Einfach grandios!
Ganz Grosses Kino ist auch, was Ambri und Zug den Fans bieten. Das Spiel wiegt hin und her, ist geprägt von wunderbar herausgespielten Angriffen und glänzend agierenden Torhütern.
Während Zug zum ersten Mal in dieser Saison auf den 20-jährigen Luca Hollenstein setzt, kommt bei Ambri Damiano Ciaccio zu seinem dritten Einsatz im sechsten Spiel. Im letzten Jahr fiel der Italo-Schweizer in Langnau zwischen Stuhl und Bank. Jetzt spielt er schlicht grandios.
Zweimal können die Zentralschweizer in doppelter Überzahl agieren, zweimal hält Ciaccio dicht. Selbst als Jérôme Bachofner und Lino Martschini alleine vor dem 31-Jährigen auftauchen, rettet er zweimal mit der Fanghand. Dasselbe Bild in der Overtime: Auch Goalgetter Grégory Hofmann scheitert alleine vor Ciaccio.
In der regulären Spielzeit hält der Ambri-Goalie 38 von 39 Schüssen, lässt sich einzig in Unterzahl von Yannick Zehnder bezwingen. Zug setzt sich erst im Penaltyschiessen durch. Dort scheitern alle Ambri-Stürmer. Auch Julius Nättinen, der finnische Topskorer, dem im letzten Drittel das 1:1 gelang. Es ist Nättinens zweiter Treffer im zweiten Spiel. (AR)
Der Beste – Damiano Ciaccio (Ambri): Der Goalie hält 38 Schüsse. Fangquote von 97,4 Prozent!
Die Pflaume – Brian Flynn (Ambri): Verliert vor dem 0:1 das Bully, verpasst im zweiten Drittel das offene Tor und scheitert im Penaltyschiessen.
Die Tore – 20. Zehnder (Hofmann, Alatalo/PP) 0:1. 43. Nättinen (Zwerger, Fora/PP) 1:1. Penalty: Senteler 0:1, Flynn-; Martschini -, Nättinen -; Kovar 0:2, D’Agostini -; Klingberg 0:3.
Das Spiel gibts hier im Ticker zum Nachlesen!
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 9 | 9 | 20 | |
2 | HC Lugano | 8 | 6 | 16 | |
3 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 9 | 5 | 16 | |
4 | Lausanne HC | 9 | 3 | 15 | |
5 | SC Bern | 9 | 7 | 15 | |
6 | SCL Tigers | 9 | 6 | 14 | |
7 | EHC Kloten | 9 | -1 | 14 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 8 | -1 | 13 | |
9 | Genève-Servette HC | 7 | 4 | 12 | |
10 | EV Zug | 8 | 0 | 12 | |
11 | HC Davos | 9 | -3 | 12 | |
12 | EHC Biel | 9 | -6 | 10 | |
13 | HC Fribourg-Gottéron | 9 | -9 | 8 | |
14 | HC Ajoie | 8 | -20 | 3 |