Dinos Check zur Kommunikationsmisere
Findet Kloten Personal aus dem Darknet?

Wer seine Fans via Presse über die Abgänge von Geschäftsführer und Nachwuchschef informiert, ist mit seiner Unternehmenskommunikation nicht NL-würdig, findet Eishockey-Experte Dino Kessler. Quo Vadis Kloten?
Publiziert: 05.01.2018 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:55 Uhr
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EHC-Kloten-Cheftrainer Kevin Schläpfer, von links, Ex-CEO Matthias Berner, Verwaltungsratsmitglied Mike Schälchli und Präsident Hans-Ulrich Lehmann
Foto: KEY
Dino Kessler

Im Zeitalter der beschleunigten Digitalisierung wird aus einem Geheimnis selbst im Mikrokosmos des Schweizer Eishockeys im Handumdrehen Allgemeinwissen. Kapiert haben das längst nicht alle – und nicht mal die professionellste Kommunikationsabteilung der Liga (SCB) bringt es in jedem Fall fertig, die angestrebte Kommunikationshohheit zu behalten.

Am anderen Ende der Fahnenstange steht, ohne logischen Zusammenhang aber dennoch analog zum Resultatbulletin, der EHC Kloten. In Fragen der Unternehmenskommunikation ist der Klub längst für die Swiss League qualifiziert, den Anhängern wird mitunter zugemutet, selbst führungsstrategisch relevante Informationen aus der Presse erfahren zu müssen.

Zuletzt geschehen bei Geschäftsführer Matthias Berner und Nachwuchschef Peter Lüthi. Die Verlustmeldung von Denis Hollenstein war ein Stich ins Herz der Anhängerschaft, schmerzhaft wie eine Begegnung mit der Tarantelwespe, die auf der Schmidt-Stichschmerz-Skala mit 4.0 notiert ist. Das ist der zweithöchste Wert hinter dem Stich der Gewehrkugelameise, dieser Schmerz bleibt allerdings für den Abstieg reserviert.

Der Verlust von Berner und Lüthi beschert dem Klub einen strategischen Landschaden, der im Verbund mit diversen Spielerabgängen und der Entlassung des Sportchefs weiter am bereits angekratzten Image nagt.

Vertreten wird der auf dem Transfer- und Personalmarkt inzwischen karminrot angestrichene Verein nun durch Präsident Lehmann und Trainer Schläpfer. Je nach Perspektive ein eiserner Sanierer und ein leidenschaftlicher Motivator – oder ein Totengräber und ein exaltierter Schwätzer. Auch wenn der Abstieg (noch) verhindert werden kann – auf welcher Plattform findet dieser Klub noch kompetentes Personal? Vielleicht im Darknet?

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
48
31
93
2
ZSC Lions
ZSC Lions
47
37
89
3
EV Zug
EV Zug
47
39
82
4
SC Bern
SC Bern
48
17
81
5
HC Davos
HC Davos
46
22
79
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
47
2
74
7
EHC Kloten
EHC Kloten
48
-16
71
8
SCL Tigers
SCL Tigers
48
8
70
9
EHC Biel
EHC Biel
47
-3
64
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
48
-17
64
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
47
-16
63
12
HC Lugano
HC Lugano
48
-25
60
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
47
-16
58
14
HC Ajoie
HC Ajoie
48
-63
46
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