Dinos Check
Warum wird die Overtime nicht verlängert?

Penaltyschiessen ist öde. Eine Verlängerung, bis ein Tor fällt, wäre besser, sagt BLICK-Hockeyexperte Dino Kessler in seinem Check.
Publiziert: 17.02.2017 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:33 Uhr
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ZSC-Sportchef Edgar Salis mit Dino Kessler.
Foto: EQ Images
Dino Kessler

Entwicklung und Fortschritt im Eishockey? Passiert ausschliesslich in der NHL. Europa ist eine Innovationswüste, wir sind keulenschnitzende Höhlenwandbemaler im Vergleich zu den gewitzten Tüftlern in Nordamerika.

Gerade jetzt zerbricht man sich drüben den Kopf, wie man auch in der Qualifikation das dröge Penaltyschiessen loswird. Die Idee: Die Overtime verlängern, bis ein Tor fällt. Open end. Der erste Abwehrreflex: der Blick zur Uhr.

Dauert zu lange, heisst es. Stimmt nicht. Bei drei gegen drei kann man den Treffer innert nützlicher Frist garantieren. Weil? Fallenstellerei und systematisches Abwehrverhalten sind unmöglich, die Spieler laufen längst in der Milchsäure, die Fehlerquote steigt im Quadrat.

Der angenehme Nebeneffekt: Die an den Nerven zehrende zusätzliche Eisreinigung fällt auch gleich weg. Das ist der Moment nach der Verlängerung, den Herr M. aus B. jeweils nutzt, um sich aus dem Staub zu machen.

Der zusätzliche, angenehme Nebeneffekt: Die besten Spieler, die Stars, sind noch länger im Wettkampfmodus zu sehen: die Grobmotoriker und Brechstangenartisten haben beim Format drei gegen drei längst Feierabend.

Die Stars. Die Könner. Die Spieler, die uns mit ihren Tricks verdutzen und deren Poster wir an die Wand pappen, um vor dem Einschlafen noch rasch einen Blick darauf zu werfen.

Die Verlängerung mit sechs Feldspielern, einst erdacht als strategische Speerspitze gegen die Penaltyschiesserei, entpuppt sich nun auch als Marketingvehikel für die Branche, sagt zum Beispiel ZSC-Sportchef Edgar Salis. Warum? Mehr Spektakel, mehr von den Stars, mehr Bewegung, mehr Dramatik.

Die Verlängerung plus. Warum nicht nächste Saison mal in der Vorbereitung austesten? Man muss ja nicht immer auf die NHL warten.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
45
28
87
2
ZSC Lions
ZSC Lions
43
34
82
3
SC Bern
SC Bern
46
17
78
4
EV Zug
EV Zug
45
33
77
5
HC Davos
HC Davos
44
20
75
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
45
2
72
7
EHC Kloten
EHC Kloten
46
-16
68
8
SCL Tigers
SCL Tigers
46
6
66
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
45
-14
62
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
45
-11
61
11
EHC Biel
EHC Biel
44
-6
58
12
HC Lugano
HC Lugano
45
-21
57
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
44
-16
54
14
HC Ajoie
HC Ajoie
45
-56
45
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