Nicole Vandenbrouck
Gottéron hat das Momentum auf seine Seite gezwungen. Spielerisch sind die Luganesi zwar massiv überlegen, aber sie haben sich durch die plötzlich forsche Art der Fribourger aus dem Rhythmus bringen lassen. Lapierre hat seine verantwortungsbewusstere Maske immer mehr abgelegt, auch in Fribourg wird der Provokateur wieder zum Vorschein kommen. Die Frage ist nur, ob er den schmalen Grat nicht verlässt. Die Zuger sprechen vom intakten Selbstvertrauen. Aber schiessen die Zürcher heute Abend das erste Tor, sackt es für einen Moment entscheidend zusammen und sie tun sich einmal mehr schwer, das Spiel wieder an sich zu reissen. Mit dem Wissen, dass ein 1:3-Rückstand in der Serie fatal wäre, schaffen sie es aber noch, einen Zacken zuzulegen.
Servette – Bern 1:6
ZSC Lions – Zug 2:3 n.V.
Davos – Biel 5:3
Fribourg – Lugano 4:3 n.V.
Dino Kessler
Die SCB-Erfolgsrechnung seit 2016: 33 Playoffspiele, 27 Siege. Mahlzeit. Nur so aus Jux setze ich trotzdem auf Genf, vielleicht ordnet Chef Lüthi ja aus gastronomischen Überlegungen eine Niederlage an. Der EVZ sitzt in der hausgemachten Patsche: Zwei Shorthander gegen den ZSC? Ernsthaft? Die Mannschaft steht vor dem mentalen Crashtest, die Serie wird heute im Hallenstadion entschieden. Ein Heimspiel wird Davos gegen Biel gewinnen. Hiller hat sich für seine bühnenreife Einlage entschuldigt, das ist exemplarisch – die HCD-Angreifer haben trotzdem das Messer zwischen den Zähnen. Lugano? Wer den Gegner beim Spielstand von 3:1 mit Trashtalk aus der Reserve lockt, hat sich die Suppe selbst eingebrockt. Eine heitere Angelegenheit.
Servette – Bern 4:3 n.V.
ZSC – Zug 1:3
Davos – Biel 4:2
Fribourg – Lugano 5:4 n.V.
Angelo Rocchinotti
Jetzt hat Fribourg den Dreh raus. Macht Maxim Lapierre den Clown, verliert Lugano. Der Kanadier kann gar nicht anders, als auf Provokationen zu reagieren. Rüfenacht würde herzhaft lachen. Doch Lapierre ist nicht Rüfenacht. Er wird wieder in die Fribourger Falle tappen. Biel-Goalie Jonas Hiller bewies nach seiner Schauspieleinlage seine grosse Klasse, entschuldigte sich öffentlich. Doch Worte genügen dem Appenzeller nicht. Der will die Antwort auf dem Eis geben. An ihm gibt es kein Vorbeikommen. Zug hat Muffensausen. Und Genf weilt schon in den Ferien. Da stellt sich bloss die Frage: Wie hoch gewinnt Bern heute?
Servette – Bern 2:6
ZSC Lions – Zug 3:2
Davos – Biel 0:3
Fribourg – Lugano 3:1
Stephan Roth
Mit seinem Trashtalk zur Unzeit – Lugano führte kurz vor Ende des 2. Drittels am Donnerstag noch 3:1 und in der Serie 2:0, als der Kanadier Roman Cervenka verbal attackierte – hat Maxim Lapierre bei Fribourg das Feuer entfacht, das vorher fehlte und sich jetzt nicht mehr löschen lässt. Das ist Karma. Servette wehrt sich noch einmal mit allen Mitteln – gegen dieses Bern reicht's trotzdem nicht. Und der EVZ? Zug ist besser, holte in der Quali 16 Punkte mehr als der ZSC. Weil das Powerplay auswärts besser funktioniert, kommt's zum Ausgleich in der Serie. Ohne Motor und Captain Ambühl ist Davos gegen die beeindruckend gefestigten Bieler chancenlos.
Servette – Bern 2:3 n.V.
ZSC Lions – Zug 2:4
Davos – Biel 1:4
Fribourg – Lugano 5:2
Verfolgen Sie Spiel 4 der Playoff-Viertelfinals ab 20.15 Uhr live auf BLICK!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 48 | 31 | 94 | |
2 | ZSC Lions | 47 | 37 | 88 | |
3 | EV Zug | 47 | 39 | 82 | |
4 | SC Bern | 48 | 18 | 82 | |
5 | HC Davos | 46 | 22 | 79 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 47 | 2 | 74 | |
7 | EHC Kloten | 48 | -17 | 70 | |
8 | SCL Tigers | 48 | 7 | 70 | |
9 | EHC Biel | 47 | -4 | 64 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 47 | -15 | 64 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 48 | -16 | 64 | |
12 | HC Lugano | 48 | -25 | 60 | |
13 | Genève-Servette HC | 47 | -15 | 59 | |
14 | HC Ajoie | 48 | -64 | 46 |