Nicole Vandenbrouck
Bei Lugano wäre der Ausfall der Top-Spieler Brunner, Bürgler und Chiesa eigentlich eine Chance. Für andere Akteure, mehr Verantwortung zu übernehmen und in die Bresche zu springen. Talente dafür hätten die Bianconeri genug. Wäre. Und eigentlich. Doch noch sind die Südtessiner nicht bereit dazu. Zuerst müssen sie eine empfindliche Heimpleite kassieren, um einen Gang höher zu schalten. Und: Fribourg-Goalie Barry hat heute die breitere Brust als sein Gegenüber. Mit einem plötzlichen Anflug von Gegenwehr gestalten die Zürcher das erste Viertelfinal-Spiel enger als angenommen. Doch nach dieser Niederlage schwindet der kleine Hoffnungsschimmer sofort wieder.
Bern – Servette 3:2 n.V.
Zug – ZSC Lions 4:3
Biel – Davos 4:1
Lugano – Fribourg 2:4
Dino Kessler
Im Kampf gegen das sportliche Establishment wurden den Kleinen längst die Stilmittel geraubt: Halten, zerren, klammern. Mit roher Gewalt ist gegen den Serienmeister und die Schiedsrichter aber nix auszurichten. Die ZSC Lions können gegen Zug nur siegen, wenn Nilsson spielt. Also: nein. Biel wie im letzten Jahr Lausanne: Davos als Aussenseiter ist kein Spass, erstmal muss das Nervenkostüm dichtgemacht werden. Lugano? Eine Trotzreaktion auf die Ausfälle von Brunner, Bürgler und Chiesa. Und viel Eiszeit für Walker. Viel Walker ist gut für Lugano.
Bern – Servette 5:2
Zug – ZSC Lions 4:2
Biel – Davos 3:5
Lugano – Fribourg 6:3
Angelo Rocchinotti
Ausgerechnet Servette-Coach Craig Woodcroft soll schaffen, was dem blitzgescheiten Chris McSorley in fünf Anläufen nicht gelang? Unmöglich! Die Genfer sind zwar kein Freilos, Bern aber auf allen Positionen besser besetzt. Und Provokateure wie Tim Traber kann man ja auch einfach ignorieren. Der Meister gewinnt auch seine sechste Playoff-Serie gegen Servette, macht heute den ersten Schritt. Biel hat die stärkste Quali seit 28 Jahren hinter sich. Die Erwartungshaltung ist gross. Doch mit dem HCD haben die Seeländer schon die ganze Saison Mühe und sind auch im Cup-Halbfinal am gleichen Gegner gescheitert. Biel versagen – zumindest im ersten Spiel – die Nerven.
Bern – Servette 3:2
Zug – ZSC Lions 4:1
Biel – Davos 2:4
Lugano – Fribourg 3:1
Stephan Roth
20 Jahre ohne Titel sind genug: Dieses Jahr muss Zug zuschlagen. Da kommt der zahnlose ZSC zum Auftakt gerade recht. Die Zürcher mussten nicht einmal bluffen, als sie die Aussenrolle beanspruchten - so tief sind sie in dieser Saison gesunken. Eine Heimpleite sollte sich der EVZ aber auf keinen Fall leisten. In Biel kann man sich auf eine lange Nacht einrichten: Erst in der dritten Verlängerung muss sich Davos geschlagen geben. Der SCB macht schnell alles klar. Danach wird noch nach Herzenslaune gepöbelt.
Bern - Servette 4:0
Zug - ZSC Lions 4:1
Biel - Davos 4:3 n.V.
Lugano - Fribourg 1:3
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 47 | 32 | 93 | |
2 | ZSC Lions | 46 | 36 | 86 | |
3 | EV Zug | 47 | 39 | 82 | |
4 | SC Bern | 47 | 19 | 81 | |
5 | HC Davos | 46 | 22 | 79 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 46 | 3 | 74 | |
7 | SCL Tigers | 47 | 8 | 69 | |
8 | EHC Kloten | 47 | -18 | 68 | |
9 | EHC Biel | 46 | -2 | 64 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 46 | -16 | 62 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 47 | -18 | 61 | |
12 | Genève-Servette HC | 46 | -16 | 57 | |
13 | HC Lugano | 47 | -26 | 57 | |
14 | HC Ajoie | 47 | -63 | 45 |