Nein, er sei weder enttäuscht noch sauer, stellt SCB-Coach Kari Jalonen nach der dritten Pleite in Serie (2:3 n.P. beim ZSC) klar. «Wir sind immer noch Leader. Ich mache mir keine Sorgen.» Tatsächlich hat Berns Zwischentief wohl mehr mit mangelnder Konzentration und fehlender Anspannung als mit Ermüdungserscheinungen zu tun. Doch das könnte sich ändern.
Der SCB, der am Dienstag bereits wieder im Viertelfinal der CHL gegen Växjö ran muss, hat ein Mammut-Programm vor sich. Sportchef Alex Chatelain rechnet vor: «Captain Simon Moser steht bereits an Silvester bei 55 Spielen. Dann folgen 13 bis zu Olympia und weitere drei bis zu den Playoffs.» Da die Schweiz in Pyeongchang mindestens vier Spiele bestreitet, hat Moser beim Playoff-Start am 10. März also schon mindestens 75 Einsätze auf dem Tacho.
So wie Moser ergeht es auch vielen Teamkollegen. Gleich 14 (!) Spieler könnten bei Olympia zum Zug kommen. Genoni, Blum, Untersander, Bodenmann, Haas, Moser, Rüfenacht und Scherwey im Team der Schweiz. Arcobello dürfte bei den Amis gesetzt sein. Krueger bei den Deutschen. Pyörälä bei den Finnen. Und Noreau, Ebbett und Raymond werden wohl für Kanada auflaufen. «Dann machen wir halt während Olympia drei Wochen Ferien», scherzt Chatelain.
Bern will nicht auf CHL verzichten
Der Sportchef nimmts locker. «Was sollten wir tun? Den Spielern den Spengler Cup verbieten? Erstens wollen sie das nicht. Und zweitens ist es für die Nati das letzte Turnier vor Olympia. Wir müssen es akzeptieren.»
Mit Nati-Coach Patrick Fischer wurde über den Einsatzplan in Davos diskutiert. Und auch die interne Planung passe man der höheren Belastung an. «Es kann sein, dass wir einem Spieler mal frei geben oder das Training individuell gestalten.»
Damit andere entlastet werden, wurde auch US-Stürmer Morin verpflichtet. Dazu könnte Noreau, der nächste Woche am Channel One Cup teilnehmen wird, allenfalls erst nach dem Rückspiel gegen Växjö zu den Kanadiern stossen. Eines ist jedenfalls klar: Die CHL will Bern nicht federn lassen. Das heisst: Erreicht der SCB die Halbfinals, stünde Moser bei Playoff-Start gar bei 77 Spielen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 48 | 31 | 94 | |
2 | ZSC Lions | 47 | 37 | 88 | |
3 | EV Zug | 47 | 39 | 82 | |
4 | SC Bern | 48 | 18 | 82 | |
5 | HC Davos | 46 | 22 | 79 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 47 | 2 | 74 | |
7 | EHC Kloten | 48 | -17 | 70 | |
8 | SCL Tigers | 48 | 7 | 70 | |
9 | EHC Biel | 47 | -4 | 64 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 47 | -15 | 64 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 48 | -16 | 64 | |
12 | HC Lugano | 48 | -25 | 60 | |
13 | Genève-Servette HC | 47 | -15 | 59 | |
14 | HC Ajoie | 48 | -64 | 46 |