Der Action-Sommer von Hockey-Star Niederreiter
Lachse, Bären und ein Millionen-Poker

Nino Niederreiter erlebt wilde Zeiten. Bären beobachten den Hockeystar beim Fischen. Gleichzeitig stellt sich Minnesota quer.
Publiziert: 20.07.2017 um 20:49 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:19 Uhr
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Das nennt man Fischer-Glück: Angel raus, ruhige Hand, viel Geduld – und schon präsentiert Niederreiter seinen kapitalen Fang.
Foto: Instagram
Marcel W. Perren

Die Ferientage von Nino Niederreiter haben oft einen tierischen Unterhaltungswert. Als er im letzten Jahr mit ­seinen Minnesota-Teamkollegen Mathew Dumba und Marco Scandella in Mexiko dem Golfspiel frönte, lief ihm vor dem neunten Loch ein mächtiges Krokodil über den Weg. «Ich bin vor Schock fast vom Golf­wagen gefallen», gestand Niederreiter damals. Vergangene Woche hatte «El Niño» schon wieder ein atemberaubendes Date! Der 24-Jährige flog mit ein paar Kollegen und seinem Vater René zum Lachsfischen nach Alaska. Während der beste Schweizer Torschütze der letzten NHL-Saison seine Angel auswarf, tauchte im Hintergrund plötzlich ein Bär auf.

Angebot ohne Lohnerhöhung

Im Gegensatz zur schockierenden Begegnung mit dem Krokodil in Cancun blieb Nino diesmal aber ganz cool. «Wir hatten ausgezeichnete Guides an unserer Seite, die sich auch mit den wilden Tieren in der Umgebung bestens auskennen. Deshalb fühlte ich mich auch in Anwesenheit von diesem imposanten ­Bären absolut sicher.»

Nicht ganz so sicher ist allerdings Niederreiters Zukunft in Minnesota. Der Churer war im letzten Winter mit 25 Toren und 32 Assists der viertbeste Skorer im Team der Wild. Er machte sich deshalb berechtigte Hoffnungen auf einen neuen Mehrjahresvertrag mit einer ordentlichen Lohnerhöhung.

Doch bis jetzt haben Niederreiter und sein Agent André Rufener aus Minnesota ein einziges Angebot erhalten. Dieses ist aber nur un­wesentlich höher als die 3,5 Mil­lionen Dollar, die Niederreiter im vergangenen Jahr verdient hat.

Deshalb haben Niederreiter und Rufener nun – wie es in solchen Fällen den Gepflogenheiten in Nordamerika entspricht – beim Gericht in Toronto ein Lohnschiedsverfahren beantragt. «Im Moment warten wir immer noch ab, ob vielleicht doch noch ein Angebot aus Minnesota eintrifft, das meinem Marktwert entspricht», sagt Niederreiter. «Wenn nicht, werde ich am 2. August zum Gerichtstermin nach ­Toronto fliegen.»

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