Zum Auftakt der U20-WM in Vancouver bekommt es die Schweiz gleich mit einem Brocken zu tun. Denn die Tschechen haben mit Martin Necas (Carolina), Martin Kaut (Colorado) und Filip Zadina (Detroit) gleich drei Sturm-Diamanten im Team, die in der 1. Runde gedraftet wurden und derzeit in der AHL für eine grosse NHL-Zukunft geschliffen werden.
Dennoch verlangt U20-Coach Christian Wohlwend von den Schweizern: «Wir müssen gross denken, mutig spielen, an uns glauben und etwas kreieren.» Zu mehr als Nadelstichen reicht es zunächst aber nicht. Die Tschechen dominieren, so dass die Nati vor allem mit Arbeit vor Goalie Luca Hollenstein (EVZ Academy) beschäftigt ist.
Doch die verrichtet sie gut. «Es hat mir gefallen, was wir gezeigt haben in den ersten 20 Minuten», sagt Nati-Coach Patrick Fischer, der während der ganzen WM vor Ort ist, im MySports-Pausen-Interview.
Als sich Ondrej Machala im Mittelabschnitt zwei Strafen in Folge leistet, können die Schweizer nicht nur durchatmen, sondern zuschlagen: Captain Nando Eggenberger, der auf diese Saison hin von Davos zu den Oshawa Generals wechselte, trifft im Powerplay auf Vorarbeit von Sven Leuenberger und Philipp Kurashev. Die Tschechen reagieren vehement und nur 77 Sekunden später trifft Kaut, dessen Schuss aus kurzer Distanz beim sonst äusserst sicheren Hollenstein durchrutscht.
Trotz guter Leistung reichts am Schluss nicht
Zum Ende des Mitteldrittels bietet sich dem Wohlwend-Team dann die Gelegenheit wieder in Führung zu gehen. Doch 90 Sekunden doppelte Überzahl bleiben ungenutzt. Im Schlussabschnitt haben die Schweizer dann klar mehr vom Spiel, kommen zu einigen Möglichkeiten und kaum mehr unter Druck. Hollenstein muss nur einmal ein wenig Glück beanspruchen, als er einen Schuss von Krystof Hrabik an den Pfosten lenkt.
So holt sich die Schweiz einen Punkt. Zu mehr reicht es dann aber nicht. Denn in der Overtime sichert David Krasnicka dem Favoriten doch noch den Sieg.
Schon in der Nacht auf Freitag geht es weiter: Es folgt das Duell gegen Gastgeber und Titelverteidiger Kanada (2.00 Uhr, live auf MySports One), ehe dann am Samstag um 22 Uhr das Schlüsselspiel gegen Dänemark folgt.