Die Davoser verlieren auch zuhause gegen formstarke Lausanner.
Davos – Lausanne 0:1
Lausanne siegt im Bündnerland:Davos kommt nicht aus der Krise
Der HCD gibt vor dem Spiel die Abreise von Shane Prince bekannt. Der Amerikaner fand den Zugang zum europäischen Eishockey nie und befand sich meist auf einer eigenen Mission. Nach 13 Spielen mit 6 Skorerpunkten und einer Minus-12-Bilanz wird das Experiment abgebrochen.
Weil auch Enzo Corvi (leichte Hirnerschütterung) nicht zur Verfügung steht, greift Arno Del Curto erneut auf den eigentlich nicht wettkampffähigen Perttu Lindgren zurück. Weitere Rückkehrer: Die Verteidiger Nygren und Stoop.
Das Resultat: der HCD zeigt in der Vaillant Arena erstmals seit dem 2:3 gegen die ZSC Lions am 13. Oktober wieder eine Leistung, die als konkurrenzfähig eingestuft werden kann.
Angriffslustig? Ja. Defensiv stabil und zuverlässig? Meist ja. Nur fehlt in der Offensive die Durchschlagskraft (was mit der Abreise von Prince nichts zu tun hat). Die Bündner bringen Lausanne (7. Sieg in Folge) in der Schlussphase wohl etwas in Verlegenheit, können sich aber keine zwingenden Möglichkeiten rauspielen. Die Brechstange? Bleibt im Schuppen.
Lausanne braucht diesmal nicht alle Register zu ziehen, um sich drei Punkte zu sichern. Dazu genügt eine kontrollierte Defensivleistung und die gute Vorstellung von Torhüter Luca Boltshauser.
Nach der debakulösen Vorstellung beim 1:6 am Dienstag in Fribourg ist die defensiv solide Leistung fast schon ein Fortschritt. An der 8. Heimniederlage (im 9. Anlauf) ändert das allerdings auch nichts. Der HCD muss heute in Biel erstmal unter Beweis stellen, dass defensive Verlässlichkeit nicht nur ein Zufallsprodukt ist.
Jeffrey: Seit die Führungsfigur der Waadtländer zurück auf dem Eis ist (nach einer Handgelenkverletzung), ist auch der Schwung zurück. Jeffrey hat in 16 Spielen 6 Tore und 11 Assists erzielt.
Junland: Der schwedische Verteidiger zementiert mit dem Assist zum 1:0 seine Leaderposition in der Skorerliste: 3 Tore, 19 Zuspiele.
Der Beste: Boltshauser (LHC). Erreicht eine neue Stufe der
Sicherheit. Starke Ausstrahlung.
Die Pflaume: Aeschlimann (HCD). Verliert beim Gegentor die Orientierung und den Zugriff auf Gegenspieler Jeffrey. D. K.
Die Tore: 35. Jeffrey (Junland) 0:1.
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Rapperswil-Jona – Biel 5:4 n.V.
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
3624 Fans
Dritter Saisonsieg für Lakers:Rapperswil-Jona bezwingt den Leader aus Biel
Eine These darf man getrost aufstellen: Mit mehr Ausländern vom Format des vor drei Wochen verpflichteten Danny Kristo (28) hätten die Lakers einige Offensiv-Probleme weniger. Der amerikanische Stürmer ist mit Abstand der beste SCRJ-Söldner – böse Zungen würden behaupten, dass das auch nicht schwierig ist. Statistisch bedeutet das: Kristo hat nach nur sieben Spielen schon mehr Tore (3) auf dem Konto als jeder seiner importierten Teamkollegen.
Der Ami ist auch gegen Leader Biel immer wieder taktangebend und verzeichnet die besten Chancen. Noch krasser ist der Unterschied der Produktivität der SCRJ-Ausländer und jener der Bieler Söldner. Da reicht der Vergleich mit nur einem Biel-Söldner aus für ein schönes Zahlenspiel. Achtung: EHCB-Topskorer Toni Rajala (27) hat 9 Treffer auf seinem Konto, gestern trifft er nach fünf torlosen Spielen wieder mal. Der Finne hat damit alleine gleich viele Tore geschossen wie bisher alle sechs SCRJ-Ausländer gemeinsam!
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ebenso wie den erst dritten Saisonsieg der Lakers. Viermal gehen sie gegen Leader Biel in Führung – viermal kassieren sie den Ausgleich. Davon lassen sie sich aber nicht vom Weg abbringen, den sie entschlossen eingeschlagen haben. Und am Schluss ist es mit dem Amerikaner Casey Wellman tatsächlich ein Söldner, der die Lakers in der Overtime mit seinem zweiten Tor zum Sieg schiesst.
Die Schützenhilfe: Der erste SCRJ-Führungstreffer wird von Biel-Fuchs’ Schlittschuh ins Tor gelenkt. Vor dem zweiten Tor verliert Biels Salmela den Puck grosszügig an Rappis Kristo.
Die Pause: 35 Minuten dauert die erste Pause, weil die Eismaschine kaputt geht. Die zweite Eismaschine muss vom Aussenfeld rund um die Halle zur anderen Einfahrt gefahren werden. Der lange Unterbruch bekommt den Spielern besser als den Refs: Sie sehen ein klares Tor – der Puck zappelt im Obernetz – nicht.
Der Beste: Wellman (SCRJ). (nv)
Die Pflaume: Pouliot (Biel).
Die Tore: 1. (0:41) Berger (Casutt/ET Fuchs) 1:0. 2. Rajala (Pouliot, Tschantré/PP) 1:1. 11. Wellman (Kristo) 2:1. 22. Salmela (Brunner) 2:2. 32. Kristo (Wellman/PP2) 3:2. 35. Brunner (Earl) 3:3. 47. Casutt (Spiller, Knelsen) 4:3. 52. Tschantré (Riat, Diem) 4:4. 64. Wellman (Casutt) 5:4.
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Genf Servette – Zug 0:4
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
5523 Fans
Servette bleibt zuhause torlos:Der EVZ bodigt die Genfer im eigenen Stadion
Das Spiel: Der EVZ gewinnt das 15. Duell gegen die Genfer in Folge. Die Zentralschweizer gehen durch Reto Suri in Führung, der einen Schuss von Livio Stadler ins Tor ablenkt. Im Schlussabschnitt kann der EVZ, der davor seine Führung Goalie Tobias Stephan zu verdanken hat, zulegen – trotz des Ausfalles Ihres Captain
Raphael Diaz.
Der Abgang: Reto Suri (29) wechselt auf nächste Saison hin von Zug zu Lugano. Im letzten Sommer hatte der EVZ noch sein Veto eingelegt. Doch nun läuft Suris Vertrag aus. Derweil haben die Zuger die Verträge mit Verteidiger Livio Stadler und Stürmer Sven Leuenberger verlängert.
Das Debüt: Stalberg-Ersatz Dennis Everberg landet am Morgen in Kloten, am Abend steht er auf Genfer Eis und gibt seinen ersten Einsatz für die Zuger.
Die Emotionen – Im Vorprogramm macht Fan Stéphane (ein Zuschauer) seiner Rachel einen Heiratsantrag im Anspielkreis. Gerührt vor Emotionen, akzeptiert die Glückliche schluchzend.
Der Beste:Tobias Stephan (Zug). Zweiter Shutout der Saison. Bewahrt sein Team während der langen 1:0-Phase mit seinen Paraden vor Gegentoren.
Die Pflaume: Jack Skille (Servette). Ein Fremdkörper. (aa)
Die Tore: 17. Suri (Stadler) 0:1. 43. Senteler (Klingberg, Schnyder) 0:2. 46. Zehnder (Schnyder) 0:3. 54. Klingberg (SH) 0:4.
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Bern – Ambri 2:3 n.P.
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
16132 Zuschauer
SCB verspielt Sieg:Ambri triumphiert bei den Berner im Penaltyschiessen
Das Spiel: Nach der Schlacht gegen Servette (148 Strafminuten) geht es der SCB gegen Ambri drei Tage später gemächlicher an. In der Defensive gar ziemlich oft sorglos. Beispiele? Beim ersten Gegentor patzt Blum im Spielaufbau, beim zweiten fehlt – vor allem Kamerzin – der Durchblick. Trotzdem brauchen die Gäste einen starken Benjamin Conz im Tor um sich noch ins Penaltyschiessen zu retten. Dort sorgt ausgerechnet der Ex-Berner Marco Müller für den entscheidenden Treffer.
Das Pech: Dreimal trifft der SCB die Torumrandung. Zweimal Scherwey in der regulären Spielzeit, einmal Mursak im Penaltyschiessen.
Der Helm: Mit drei Assists am Dienstag gegen Servette (7:0) übernahm Berns Mark Arcobello den Topskorerhelm von Andrew Ebbett. Gegen Ambri legt er herrlich zu Ebbetts 2:1 auf und schiebt dem Kanadier den Flammenhelm damit wieder zu.
Der Beste: Bryan Lerg (Ambri). Fehlte lange verletzt. In Bern schiesst der Amerikaner im vierten Spiel sein zweites Tor und trifft zudem im Penaltyschiessen.
Die Pflaume: Jérémie Kamerzin (Bern). Verliert beim 2:2 Lerg aus den Augen. C.S.
Die Tore: 5. Scherwey (Sciaroni) 1:0. 10. Kneubühler (Lauper) 1:1. 28. Ebbett (Arcobello, Moser) 2:1. 39. Lerg (Kubalik, Müller) 2:2. – Penaltys: Kubalik -, Haas -; Müller -, Ebbett -; Lerg 0:1, Mursak -; Novotny -, Scherwey 1:1; Zwerger -, Arcobello -; Haas -, Lerg -; Scherwey -, Lerg -; Haas -, Müller 1:2.
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SCL Tigers – Lugano 3:2 n.P.
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
5813 Fans
Lugano vergibt 0:2-Vorsprung:Tigers drehen die Partie
Das Spiel: Ungestüm wehren sich die Tigers nach dem 0:2-Rückstand. Der 1:2-Anschluss-Knaller aus der Distanz von Claudio Cadonau gibt dem Berner Team Mumm. Der unbändige Angriffswille mündet in eine doppelte Überzahl von 98 Sekunden, die Aaron Gagnon zum 2:2-Ausgleich nutzt. Im Penaltyschiessen hält Rückkehrer-Goalie Ivars Punnenovs dicht. Mit einem kecken Trick gelingt Flurin Randegger der einzige Penaltytreffer.
Die Verträge: Benjamin Neukom (27) und Stefan Rüegsegger (20) verlängern bis 2021 bei den Tigers. Rihards Malnalksnis (19) bleibt bis 2022.
Der Schreck: Gregory Hofmann jubelt sieben Minuten vor Schluss – ein «Schreckmümpfeli» für die Tigers. Was je nach Blickwinkel wie ein Tor aussieht, wird im Video als Pfostenschuss enttarnt.
Der Beste: Christopher DiDomenico (SCL Tigers). Er bleibt ohne Zähler, reisst aber sein Team mit und beschäftigt Lugano in der Verlängerung minutenlang.
Die Pflaume: Thomas Wellinger (Lugano). Die Langnauer sind nach dem 1:2-Anschluss im Aufwind – und im Powerplay. Da nimmt Wellinger eine weitere Strafe – da fällt das 2:2. (dg)
Die Tore: 25. Morini (Klasen) 0:1. 14. Hofmann (Vauclair) 0:2. 30. Cadonau (Pesonen) 1:2. 36. Gagnon (Neukom, Huguenin/PP2) 2:2. – Penaltys: Haapala -, Randegger 1:0; Hofmann -, Pesonen -; Klasen -, DiDomenico -; Bertaggia -, Rüegsegger -; Bürgler