Kennen Sie MySports? Jetzt vielleicht schon. Der Wechsel von Moderatorin Steffi Buchli bringt dem neuen Sportkanal von Kabelanbieter UPC, der im Sommer startet und ab nächster Saison alle Schweizer Eishockey-Liga-Spiele live übertragen wird, nicht nur einen ausgewiesenen TV-Profi, sondern auch grosse Publizität ein.
Allein deswegen ist die Verpflichtung von Buchli ein Coup. Es ist auch der erste grosse Transfer auf dem Schweizer Markt. Bisher waren Wechsel für TV-Stars, im Unterschied zum Ausland, gar nicht interessant, da das SRF völlig konkurrenzlos war.
Das hat sich nun geändert. Auf dem Parkett des Sports tragen die TV-Plattformen mit der UPC auf der einen Seite und der Swisscom (mit Teleclub), welche auch in Zukunft die Schweizer Fussballrechte hält, auf der anderen Seite einen gnadenlosen Verdrängungskampf aus.
Nachdem die UPC zuvor mit Stephan Liniger und Reto Müller bereits zwei der kompetentesten Teleclub-Hockey-Leute abgeworben hat, kommt nun Buchli dazu.
Gespannt darf man sein, welche Kommentatoren MySports holen wird. Gute gibts auch hier nicht wie Sand am Meer.
Und das SRF? Das Staatsfernsehen verliert einen seiner wenigen Stars. Ihre quirlige Art mag nicht nach dem Geschmack jedes Zuschauers sein, doch kalt lässt Buchli keinen. Sie hat einen grossen Wiedererkennungswert und eine natürliche Lockerheit vor der Kamera, die sie von vielen ihrer Kollegen abhebt.
Dazu gehört die Zürcherin mit 38 Jahren noch längst nicht zum alten Eisen. Im Gegenteil: Sie war die Jüngste unter der SRF-Sport-Prominenz. Jann Billetter ist 45, Rainer Salzgeber 47 und Matthias Hüppi 59.
Im Fördern von Talenten mit starker Präsenz scheint das SRF noch Nachholbedarf zu haben.