Wer absoluter Sportfan ist und sich nichts entgehen lassen will, der zahlt mittlerweile 2887.20 Franken im Jahr. Dazu kommt noch die Billag, die mit 451.10 Franken zu Buche schlägt.
Die Kostenexplosion beim Live-Sport in diesem mittlerweile fast nicht mehr überschaubaren Dschungel der Anbieter ist atemberaubend. Und erinnert ans Gesundheitswesen. Sport im TV und auf dem Handy kostet bald mehr als die Krankenkasse.
Chronische Kopfschmerzen kann man tatsächlich bekommen, wenn man sich durch die Angebote kämpft. Der grosse Überblick des BLICK zeigt: Wer alles schauen will, der braucht sowohl Swisscom TV wie auch die Box von Konkurrent UPC. Und muss ein Abo beim Streamingdienst Dazn lösen.
Die Transfersummen im Fussball sind in schwindelerregende Höhen geklettert. Die Saläre ebenfalls. Bezahlt wird das wie immer vom Konsumenten. Zum Nulltarif gibt es nichts mehr. Jetzt werden wir gerupft.
Die Tendenz ist klar: Die sportlichen Rosinen werden mittelfristig aus dem Free-TV verschwinden. Und klar ist auch: Sie werden irgendwann alle ins Internet abwandern. Dort ist die Welt vereint. Dort sind die ganz, ganz grossen Player, die sich das Premium-Produkt Sport wohl bald unter den Nagel reissen werden.
Und wenn wir diese Entwicklung als klassische TV-Kunden bedauern, noch dies: Free-TV war schon immer eine falsche Formulierung. Denn über die Billag hat auch der Sport schon immer gekostet.
Aber die sportliche Rundumversorgung kann SRF längst nicht mehr bieten. Nicht zuletzt darum ist auch die Höhe der Billag ein Thema. Mehr denn je.
Live-Sport in seiner Emotionalität ist ungebrochen eine grosse Faszination. Das kostet. Die Spirale wird sich weiter drehen. Ein Ende ist nicht absehbar.