Wenn in der Weihnachtszeit die anderen zuschlagen, schlägt auch er zu. Alain Chervet (28), Berner Boxer, kehrt am Boxing Day am 26. Dezember im Berner Kursaal in den Ring zurück (Teleclub Zoom live ab 17.00 Uhr). Dort bekommt er den Tansanier Khalid Manje (28) vor die Fäuste.
Aber so wie die anderen in diesen Tagen reinhauen, darf Chervet nicht. «Ich muss mich beim Essen zurückhalten», sagt er zu BLICK. Um die 63,5 Kilogramm einzuhalten, die in seiner Gewichtsklasse als Grenze gelten, hat er sich einen Ernährungsberater geholt. Zum ersten Mal in seiner Karriere. «Ich muss vor einem Kampf jeweils etwa drei Kilo verlieren.»
Schwerstes Opfer in der Weihnachtszeit? «Fondue chinoise! Das gibt es bei uns in diesen Tagen oft. Am 22. Dezember, am 24., am 25.» Da muss der Neffe des grossen Fritzli Chervet meist verzichten. Heisst: «Keine Saucen, keine Beilagen, da esse ich eigentlich nur das Fleisch.»
Die gute Nachricht: Nach dem Wiegen am Tag vor dem Fight ist es vorbei mit der Selbstbeherrschung. «Am Abend des 25. Dezember brauche ich definitiv nicht mehr aufzupassen. Da schlage ich dann auch am Esstisch zu.»
Nach der Arbeit das Vergnügen
Der Ernährungs-Profi jedenfalls hat dafür gesorgt, dass Fast Food und Süssigkeiten von Chervets Speiseplan verschwunden sind. Stattdessen gibts Reis, Vollkornteigwaren, Poulet- und Rindfleisch, Gemüse. «Ich habe einen Tag, an dem ich mir etwas gönnen darf», sagt Chervet, der nach einem Nierenbecken-Riss im Sparring nur zweieinhalb Wochen richtige Vorbereitung hinter sich hat. «Da freue ich mich dafür dann umso mehr auf einen Hamburger oder auf eine Pizza.»
Und ein bisschen etwas gönnt sich Chervet in der Weihnachtszeit dennoch. «Bei den Wiehnachtsgüetzi bescheisse ich manchmal», sagt er. «Mailänderli und Vanillekipferl sind meine Favoriten. Da kann ich nicht widerstehen.»
Nach dem Fight im Berner Kursaal ist dann fürs Erste ohnehin Schluss mit Kalorienzählen für den zweifachen Vater. «Dann geht es in die Ferien nach Las Vegas. Da werde ich mir definitiv das eine oder andere kulinarische Extra gönnen.»