Boxer Chervet darf nicht naschen
«Bei den Weihnachts-Güetzi bescheisse ich manchmal»

Alain Chervet muss vor seinem Kampf am 26. Dezember leiden. Während die anderen in der Weihnachtszeit schlemmen, muss sich der Berner Boxer zurückhalten.
Publiziert: 24.12.2018 um 18:44 Uhr
|
Aktualisiert: 27.12.2018 um 07:18 Uhr
1/6
Am Boxing Day kriegt es Alain Chervet mit dem Tansanier Khalid Manje zu tun.
Foto: LS Creative/Thilo Larsson
Emanuel Gisi

Wenn in der Weihnachtszeit die anderen zuschlagen, schlägt auch er zu. Alain Chervet (28), Berner Boxer, kehrt am Boxing Day am 26. Dezember im Berner Kursaal in den Ring zurück 
(Teleclub Zoom live ab 17.00 Uhr). Dort bekommt er den 
Tansanier Khalid Manje (28) vor die Fäuste.

Aber so wie die anderen in diesen Tagen reinhauen, darf Chervet nicht. «Ich muss mich beim Essen zurückhalten», sagt er zu BLICK. Um die 63,5 Kilogramm einzuhalten, die in seiner Gewichtsklasse als Grenze gelten, hat er sich einen Ernährungs­berater geholt. Zum ersten Mal in seiner Karriere. «Ich muss vor einem Kampf jeweils etwa drei Kilo verlieren.»

Schwerstes Opfer in der Weihnachtszeit? «Fondue chi­noise! Das gibt es bei uns in 
diesen Tagen oft. Am 22. Dezember, am 24., am 25.» Da muss der Neffe des grossen Fritzli Chervet meist verzichten. Heisst: «Keine Saucen, keine Beilagen, da esse ich eigentlich nur das Fleisch.»

Die gute Nachricht: Nach dem Wiegen am Tag vor dem Fight ist es vorbei mit der Selbstbeherrschung. «Am Abend des 25. Dezember brauche ich definitiv nicht mehr aufzupassen. Da schlage ich dann auch am Esstisch zu.»

Nach der Arbeit das Vergnügen

Der Ernährungs-Profi jedenfalls hat dafür gesorgt, dass 
Fast Food und Süssigkeiten 
von Chervets Speiseplan verschwunden sind. Stattdessen gibts Reis, Vollkornteigwaren, Poulet- und Rindfleisch, Gemüse. «Ich habe einen Tag, an dem ich mir etwas gönnen darf», sagt Chervet, der nach einem Nierenbecken-Riss im Sparring nur zweieinhalb Wochen richtige Vorbereitung hinter sich hat. «Da freue ich mich dafür dann umso mehr auf 
einen Hamburger oder auf eine Pizza.»

Und ein bisschen etwas gönnt sich Chervet in der Weihnachtszeit dennoch. «Bei den Wiehnachtsgüetzi bescheisse ich manchmal», sagt er. «Mailänderli und 
Vanillekipferl sind meine 
Favoriten. Da kann ich nicht widerstehen.»

Nach dem Fight im Berner Kursaal ist dann fürs Erste ohnehin Schluss mit Kalorienzählen für den zweifachen Vater. «Dann geht es in die Ferien nach Las Vegas. Da werde ich mir definitiv das eine oder andere kulinarische Extra gönnen.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?