Kunsthändler Bennet S.* (32) tötete seinen Freund A. M. (23)* vermutlich im Drogenrausch in der Villa seiner Eltern in Küsnacht ZH. Seit heute läuft der fünftägige Prozess (BLICK berichtete). Das brutale Verbrechen erinnert an einen Horrorfilm: Der mutmassliche Täter schlägt zuerst mit Skulpturen auf sein Opfer ein. Dann rammt er ihm eine Kerze in den Rachen.
«Er hatte ein grünes Gesicht, wie ein Alien»
Anschliessend gibt Bennet S. über den getöteten Freund zu Protokoll: «Er hatte ein grünes Gesicht und lange Ohren, wie ein Alien.» Heute ist klar: Der Angeklagte nahm damals regelmässig Kokain und Ketamin – ein gefährlicher Drogen-Mix.
Psychiater Elmar Habermeyer schätzt S. vor Gericht ein. Er geht sogar davon aus, dass er zur Tatzeit eine Drogen-Überdosis im Körper hatte: «Man weiss, dass Ketamin die Wahrnehmung verzerrt», so der Gutachter. Aber: S. kenne diese Droge vermutlich wie kaum sonst jemand in Zürich.
Ketamin haut selbst ein Rennpferd um
Eine hohe Dosis des Wirkstoffs Ketamin haut selbst ein Rennpferd um. Tierärzte wie auch Humanmediziner setzen das Mittel zur Narkose und Schmerzlinderung ein. Zunehmend wird Ketamin aber auch als Droge missbraucht. Mit krassen Wirkungen. Abhängige berichten, dass sich ihre Psyche im Rausch vom Körper trennt.
Die chemische Substanz stört Wahrnehmung, Bewusstsein, Gedächtnis und Motorik. Und sie kann verheerende Folgen haben: Epileptische Anfälle, Lähmungen und Atemausfälle sind keine Seltenheit. Langzeit-Konsumenten leiden oft unter einer psychischen Erkrankung. Besonders gefährlich ist zudem der Mix mit anderen Drogen – etwa Kokain. (hii)
* Namen der Redaktion bekannt