Am 4. Oktober wird vor dem Bezirksgericht Horgen ein grausamer Fall behandelt. Eine junge Mutter soll ihr Kind kurz nach der Geburt in einen Abfallkübel gesteckt und auf den Tod des Neugeborenen gewartet haben. Das berichtet «20 Minuten».
Eltern in der Wohnung
In ihrer Wohnung verlor die Frau im Januar 2016 Fruchtwasser. Doch statt einen Arzt zu informieren, brachte sie das Kind heimlich zu Welt. Und das, obwohl ihre Eltern in der Wohnung waren.
Nachdem sie die Nabelschnur durchtrennt hatte, soll das frisch gebackene Mami ihr Kind in einen Plastikkübel gesteckt und diesen in den Kleiderschrank ihres Schlafzimmers gestellt haben. Und das «ohne sich in irgendeiner Form um das Kind zu kümmern», heisst es in der Anklageschrift.
Staatsanwaltschaft fordert 18 Monate bedingt
Dann beginnt der Todeskampf des Babys. Wie lange das Kind gelitten hat, ist nicht bekannt. Vermutlich starb das Neugeborene nach mehreren Stunden an Herzversagen.
«Den Tod des Kindes nahm die Beschuldigte durch ihr Nichthandeln zumindest billigend in Kauf», heisst es weiter. Deswegen wird die junge Mutter wegen Kindstötung angeklagt. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 18 Monaten bedingt sowie eine 500 Franken teuere Busse. (jmh)