Gauner machten Millionen-Beute
Zürcher Krypto-Zocker über den Tisch gezogen

Noch immer wittern viele bei Kryptowährungen das grosse Geld. Nun warnt aber die Zürcher Kantonspolizei vor den Risiken. Die Rede ist von Diebstählen in Millionenhöhe.
Publiziert: 31.01.2018 um 15:56 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:40 Uhr
Bei Geschäften mit Kryptowährungen wurden im Kanton Zürcher offenbar riesige Summen ergaunert. (Symbolbild)
Foto: Nick Soland

Seit der Kurs von Bitcoin vor einigen Wochen zum ungeahnten Höhenflug ansetzte, ist um Kryptowährungen jeglicher Art ein richtiger Hype entstanden. Selbst absolute Laien wollen profitieren und Geld verdienen mit dem Handel im Internet.

In der Schweiz scheint das Geschäft allerdings auch für Betrüger eine Goldgrube zu sein. Die Zürcher Kantonspolizei warnte heute ausdrücklich vor den Gefahren im Umgang mit Bitcoin und Co. In einer Mitteilung schreibt sie: «Ungenügendes Wissen über die Kryptowährungen und fahrlässiger Umgang mit Zugangsdaten zu Wallets, Keys oder Seeds führen zunehmend zu Betrugshandlungen, in der Regel mit Totalverlust.»

«Es gab noch weitere Fälle im Kanton»

Für die Gauner bedeutet das offenbar nicht selten eine fette Beute. Die Kapo Zürich berichtet von zwei Fällen, bei denen Unbekannte Summen der Kryptowährung IOTA im Gegenwert von rund einer Million Franken gestohlen haben. In diesen Fällen seien die Betrüger an Teile des privaten Passwort-Schlüssels von Nutzern gelangt und hätten sich danach Zugang zu den Konten der User verschafft.

«Die beiden Fälle hängen nicht zusammen, obwohl beide Male die gleiche Kryptowährung betroffen ist und beide Geschädigten aus dem Einzugsgebiet der Kapo Zürich stammen», erklärt Polizeisprecher Beat Jost auf Anfrage von BLICK.

Weitere Fälle mit anderen Währungen 

Die Cyber-Ermittler würden den Fall nun abklären. «Man kann aber sagen, dass es während des Übermittlungsvorgangs der IOTAS von einem Verbraucher zum nächsten zum Diebstahl kam. Es gab im Kanton auch weitere Fälle mit anderen Währungen, dort ist die Schadenssumme allerdings geringer.» 

Aufgrund der Fülle von unterschiedlichen Kryptowährungen rät die Kantonspolizei Zürich darum, sich vor Geschäften mit entsprechenden Dienstleistern gründlich zu informieren und stets mit Vorsicht zu agieren. «Die Mehrfachverwendung von gleichen Passwörtern bei verschiedenen Diensten sollte vermieden werden. Ebenso sollten unverschlüsselte Zugangsdaten nicht in Cloud-Diensten oder Mailkonten gespeichert oder versendet werden», heisst es in der Mitteilung weiter. (sac/cat)

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