BLICK-Leser M. M.* (38) aus Dietikon ZH war geschockt, als er an einem Schaufenster im Eingangsbereich des Lucky-Sun-Solariums vorbeiging: Im Schaufenster lagen ausgedruckte Bilder einer Überwachungskamera. Offenbar handelt es sich um Personen in den Räumlichkeiten von Lucky Sun. Auf einigen hatte jemand mit dickem Stift «Sau!» geschrieben.
Bereits seit einer Woche sollen die Bilder im Schaufenster liegen, sagt der Leser. Für M. eine Frechheit: «Die Personen auf den Bildern sind überhaupt nicht verfremdet – man erkennt sie schon vom Trottoir aus. So eine Aktion ist dreist.» Zudem sind unter den Fotos Zeitpunkt der Aufnahme und Standort der Kamera innerhalb der Räumlichkeiten angegeben.
Solarium-Betreiber schweigt
Die Hintergründe der Aktion sind unklar. Zeigen die Bilder Kunden des Solariums? Wer hat sie dort ausgelegt? Die Betreiber des Lucky-Sun-Solariums blocken ab und wollen BLICK keine Auskunft erteilen.
Doch warum sollte das Solarium die eigenen Kunden anprangern? Leser M. vermutet, dass es sich um eine missglückte Erziehungsaktion des Solariums handelt – und zwar gegen Kunden, die die Sonnenbank nach der Benutzung nicht geputzt haben. Das Lucky Sun ist ein Selbstbedienungssolarium, die Kunden sind für die Reinigung nach dem schweisstreibenden Bräunungserlebnis selbst verantwortlich.
«Nicht klar, obs ein Mitarbeiter war»
Wer das nicht tut, hinterlässt dem Nächsten eine verschwitzte Liege. «So etwas geht nicht. Trotzdem wäre eine solche Aktion vom Solarium der falsche Weg, um gegen das Problem vorzugehen», sagt M.
Der Betreiber eines anderen Lucky-Sun-Studios findet die Aktion nicht verwerflich: «Es ist ja nicht einmal klar, ob ein Mitarbeiter die Bilder dort deponiert hat», sagt er zu BLICK. Doch Fakt ist: Nur wer Zugriff auf die Überwachungskamera hat, kann Fotos ausdrucken. (hah)
* Name der Redaktion bekannt