Explosion in ehemaliger Zündhölzli-Scheune in Fehraltorf ZH
«Die Buben waren blutüberströmt»

Vier Buben im Alter von 11 und 12 Jahren sind gemäss der Kantonspolizei Zürich Freitagnachmittag in Fehraltorf ZH verletzt worden. Zwei Schwerverletzte mussten mit Helikoptern ins Spital geflogen werden.
Publiziert: 19.05.2017 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:42 Uhr

In einer Scheune in Fehraltorf ZH hat sich am Freitagnachmittag eine Explosion ereignet. Die Kantonspolizei Zürich bestätigt gegenüber BLICK den Vorfall. Die Buben im Alter von 11 bis 12 Jahren verletzten sich bei dem Unglück.

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Einer der schwerverletzten Buben musste mit der Rega, ein zweiter mit AAA ins Spital geflogen werden.
Foto: Newspictures.ch

Sie konnten sich aber selbstständig aus dem Holzgebäude retten und schafften es bis in den nahen Garten eines Anwohners – dort brachen sie offenbar zusammen. Der Nachbar schlug um 16.30 Uhr Alarm.

Beim Spielen überrascht

Zwei Buben zogen sich beim Unfall schwere Verletzungen zu. Ein weiterer wurde mittelschwer und einer leicht verletzt. «Die Helfer fanden die Buben blutüberströmt im Garten vor», sagt Ralph Hirt, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, zu BLICK. Der leicht verletzte Bub sei noch ansprechbar gewesen. «Er erzählte, dass er mit seinen Freunden in der Scheune gespielt hätte.»

Scheune am Rand der Zürcher Gemeinde Fehraltorf: Hier ereignete sich die Explosion.
Foto: Google Maps

Die beiden Schwerverletzten wurden mit der Rega und der Alpine Air Ambulance (AAA) ins Spital geflogen. Die beiden anderen Buben wurden mit Ambulanzen in verschiedene Krankenhäuser gebracht. «Die Angehörigen der Kinder werden durch Fachpersonen des Care-Teams betreut», so Polizeisprecher Hirt.

Ehemalige Zündhölzli-Fabrik

Was die Explosion ausgelöst hat, ist noch unklar. Beim Gebäude, in dem sich die Explosion ereignete, handelt es sich um eine 1905 erbaute Scheune mit Keller.

Die Scheune gehörte früher zu einem grossen Fabrikareal, auf dem die Firma Gotthilf Fischer bis 1965 Zündhölzer herstellte. Gemäss einem denkmalpflegerischen Gutachten wurden die Räume zuletzt teilweise als Ziegenstall genutzt.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Einsatz standen nebst der Kantonspolizei Zürich Kräfte der Kommunalpolizei, verschiedene Ambulanzen und Rettungshelikopter, die Feuerwehr Fehraltorf und Stützpunktfeuerwehr Uster sowie das Forensische Institut Zürich (FOR). (bih/gr/ads)

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