Keine Spur von Fairplay im Spiel zwischen dem FC Glattal Dübendorf und dem SC Barcelona aus Schlieren am letzten Sonntag. Die 3.-Liga-Partie muss abgebrochen werden, weil die beiden Teams mit Fäusten und Tritten aufeinander losgehen (BLICK berichtete).
Ein Augenzeuge schildert die unwürdigen Szenen gegenüber BLICK: «Am Anfang stand ein Foul, bei dem sich ein Glattal-Spieler das Schienbein brach und ins Spital gebracht werden musste. Dann war es eigentlich längere Zeit ruhig.»
Barcelona habe zu diesem Zeitpunkt mit 1:0 geführt. Aber nachdem Glattal das Ausgleichstor erzielt habe, sei es zu ersten Wortgefechten zwischen den Spielern beider Teams gekommen. «Bei jedem Pfiff wurde diskutiert.» Minute für Minute wurde die Spannung auf dem Feld grösser.
Trainer rannten aufs Spielfeld und packten sich gegenseitig am Hals
Fünf Minuten vor Spielende kommt es zwischen den beiden Trainern schliesslich zur Eskalation. «Der Trainer vom SC Barcelona beschimpfte den Glattal-Trainer mit ‹mierda, mierda!›. Dieser schrie zurück: ‹Komm, komm!› Dann sind beide Trainer voller Wut mitten aufs Spielfeld gerannt», sagt der Augenzeuge zu BLICK.
Kopf an Kopf hätten sich die beiden Kontrahenten gegenübergestanden. «Dann haben sie sich gegenseitig am Hals gepackt!», so der Zuschauer. Der Schiedsrichter habe daraufhin das Spiel unterbrochen. Beruhigt hat sich die Situation dadurch aber nicht. Im Gegenteil: «Alle restlichen Spieler rannten ebenfalls aufs Feld, und es kam zur Massenschlägerei!»
«Beide Trainer sind keine Vorbilder und sollen bestraft werden»
Der Augenzeuge ist entsetzt über die Gewaltszenen auf dem Fussballplatz. Traurig sagt er: «Mit Sport hat das nichts mehr zu tun.» Er hofft, dass so etwas nie wieder passieren wird.
Geht es nach ihm, sollten beide Trainer bestraft werden – wegen «mangelnder Vorbildfunktion». Unter den Zuschauern seien viele Familien und Kinder gewesen. «Auch ich musste meine Kinder in Sicherheit bringen.»