Eine Party zum 50.Geburtstag in einer Garage in Flühli LU endete unschön: Im Verlaufe des Fests gestern Abend litten die Gäste an Schwindel und Atemnot, einige mussten sich übergeben. Der Grund: Die abgeschlossenen, kaum durchlüfteten Räume wurden mit Heizpilzen aufgewärmt. Das führte mutmasslich zu einem Sauerstoffmangel, teilt die Staatsanwaltschaft Luzern mit.
Neun Personen mussten wegen Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung mit der Rega ins Spital gebracht werden. Unter Ihnen war auch das Geburtstagskind. Insgesamt 16 Personen wurden vor Ort betreut. Dazu waren sieben Rettungsteams der Ambulanz im Einsatz, sowie die Feuerwehr. Die Branddetektive der Luzerner Polizei haben die Ermittlungen aufgenommen.
Polizei warnt vor Heizpilzen
Die Polizei mahnt zur Vorsicht bei Heizpilzen. Vor allem in geschlossenen, schlecht durchlüfteten Räumen muss man besonder acht geben. Immer wieder würden sich auf diese Weise tragische Unfälle ereignen. «Besonders tückisch hier bei ist, dass man die Gefahr nicht kommen sieht», heisst es in einer Mitteilung. «Der Entzug des Sauerstoffes ist bis auf eine eintretende Müdigkeit und Übelkeit kaum bemerkbar.»
Vor knapp einem Jahr starben in Arnsberg bei Würzburg DE sechs Jugendliche an einer Kohlenmonoxidvergiftung in einem Gartenhäuschen. Es passierte ebenfalls an einer Geburtstagsparty, wie der Sender «RTL» berichtete. Der Vater des Geburtstagskindes stellte im Häuschen einen benzinbetriebenen Stromgenerator auf, der eigentlich nur für den Aussenbereich zugelassen war.
Eines der Rohre, die die Abgase nach draussen führen sollten, fiel auseinander. Das tödliche Kohlenmonoxid breitete sich aus, die Jugendlichen bemerken das giftige Gas nicht. Für sie kam jede Hilfe zu spät: Innert kurzer Zeit sterben die sechs Partygäste. (rey/hah)