Ein Einbrecher hat es in der Nacht auf Mittwoch auf die Ranch-Bar in Kriens LU abgesehen. Doch er hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Dieser hat in seiner Beiz nämlich eine äusserst effiziente Abschreckungs-Anlage installiert.
Als der Täter Schubladen durchwühlt, beginnt es plötzlich wie wild zu blitzen, dazu strömt Nebel durch den Raum. Der Einbrecher nimmt schockiert Reissaus, ohne Beute. Ein Infrarotsensor hat die selbstgebaute Alarmanlage ausgelöst.
Das Spektakel hat eine Vorgeschichte. «In den letzten 16 Jahren wurde schon zehnmal eingebrochen», sagt der Besitzer Roger Jenni zur «Luzerner Zeitung». Einmal kamen über 10'000 Franken weg.
Versicherung drohte mit Policen-Erhöhung
Zu viel für die Versicherung von Jenni. Sie hatte die Nase voll und drohte mit einer Prämienerhöhung. Der findige Wirt installierte daraufhin eine Nebelanlage, die flüssiges Glykol in zähen Nebel verwandelt. Stroboskopblitze ergänzen die Anlage. Kostenpunkt: 10'000 Franken.
Einen Schaden erlitt Jenni trotzdem: Das kaputte Fenster, durch das der Einbrecher stieg, muss er ersetzen. Die Kosten von 1000 bis 1500 Franken will er selbst übernehmen, damit die Versicherung nicht doch noch mit einer Erhöhung der Prämie kommt. (sls/pma)