Chinesen und Amerikaner interessieren sich für Schweizer Blockchain-Boom
Reisewelle ins Krypto-Valley Zug

Silicon Valley? Das war gestern: Heute gibt das Krypto-Valley Zug den Ton an – und lockt damit jede Woche Delegationen aus den USA und China an.
Publiziert: 31.12.2017 um 22:44 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:30 Uhr
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Zug gibt bei Blockchains den Ton an – und lockt damit jede Woche Delegationen aus den USA und China an.
Foto: Keystone

Die Schweiz überholt das Silicon Valley: Zug hat es geschafft, sich zum Krypto-Valley zu etablieren – und verzeichnet deshalb eine Reisewelle der besonderen Art. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, kommen im Wochentakt Delegationen aus den USA und China nach Zug. «Geht es um Blockchain, dann reisen Entwickler, Investoren und Unternehmer nicht mehr aus der Schweiz ins Silicon Valley. Im Gegenteil: Man kommt aus Kalifornien zu uns ins Krypto Valley», sagt Zuger Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel.

14 Prozent mehr Firmen gegründet

Im Kanton Zug wurden, gemessen an Einträgen im Handelsregister, 14 Prozent mehr Firmen gegründet als im Vorjahr. Und das ist kein Zufall. «Firmen siedeln sich in Zug an, um nahe bei der Blockchain-Szene zu sein», sagt Michele Blasucci, Chef der Firmengründungs-Plattform «startups.ch».

Die Blockchain-Szene sei in den vergangenen Monaten «förmlich explodiert», sagt Daniel Die­mers, Partner bei der Strategieberatung von PwC. «Im Januar wurde die Crypto ValleyAssociation gegründet, die nun bereits 550 zahlende Mitglieder hat.» Entstanden sei ein Ökosystem aus Blockchain-Experten, Anwälten, Investoren, Programmierern und Unternehmern – in dieser konzentrierten Form gäbe es das nirgendwo auf der Welt, so Diemers.

Schneider-Ammann und Maurer lancieren Block­chain-Task-Force

Auf die Goldgräber-Stimmung in Zug reagieren nun auch die Behörden in Bern. Johann Schneider-Ammann und Ueli Maurer lancieren mit mehreren Regierungsräten aus Zug und Zürich eine breit aufgestellte und privat organisierte «Task-Force Block­chain». Wie «NZZ am Sonntag» berichtet, will man damit vor allem Rechtssicherheit schaffen. In der Task-Force seien alle Bereiche von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Startups bis hin zu zu Kapitalgebern vertreten. (kad)

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