Zelte, Planen, Generatoren
Schweiz schickt 38 Tonnen Hilfsgüter nach Nepal

In Zürich wurde heute ein drittes Flugzeug mit Hilfsgütern und Helfern beladen. An Bord befinden sich unter anderem Zelte, Schlafmatten, Generatoren und medizinisches Material.
Publiziert: 01.05.2015 um 21:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:38 Uhr
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Die Hilfsgüter wurden heute verladen.
Foto: Keystone

Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal schickt die Schweiz weitere Hilfe nach Kathmandu. Sobald eine Landeerlaubnis vorliegt, wird das Frachtflugzeug in Zürich abheben - in seinem Bauch 38 Tonnen Hilfsgüter und personelle Unterstützung für die Mannschaft vor Ort.

30 Tonnen der Hilfsgüter stellt der Bund zur Verfügung, weiteres Material wird für die Hilfswerke Terre des Hommes und das Schweizerische Rote Kreuz transportiert, teilt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit.

Insbesondere Material zur Übernachtung im Freien wird nach Nepal geschickt: 30 Grossraumzelte, 2000 Plastikplanen, 1500 Schlafmatten und 1000 Küchensets, die je für eine fünfköpfige Familie reichen.

Zudem wurden Wasseraufbereitungsanlagen, die aus Wasser, Salz und Strom Chlor zur Säuberung des Wassers herstellen können, verladen. Um überhaupt an Strom zu kommen, sind weiter Generatoren, Solarpanels und Batterien Teil des Transportguts.

6 Operationen und 5 Geburten durchgeführt

Am Dienstag war der Bundesratsjet mit zehn Helfern, darunter primär Ärzte und Pfleger, in Kathmandu gelandet. Das Team führt in einem Spital in Gorkha Operationen durch und hilft bei Geburten. Alleine am Donnerstag hätten 6 Operationen, 5 Geburten und 13 kleinere medizinische Eingriffe durchgeführt werden können, heissts in der Mitteilung des EDA.

Im startbereiten Flieger befindet sich nun weiteres medizinisches Material, das nach Gorkha gebracht werden soll. Ausserdem ist eine halbe Tonne IT-Material an Bord. Es soll die Kommunikation zwischen den Teams vor Ort, der Zentrale in Bern und der Botschaft in Kathmandu gewährleisten.

Drei Logistiker und ein IT-Experte werden nebst der Fracht nach Nepal geflogen. Damit vergrössert sich das Helferteam des Bundes auf 27 Personen.

Hundestaffel kehrt zurück

Sechs Hundeführer und drei Rettungshunde, die im Verlauf dieser Woche nach Kathmandu gereist sind, werden derweil am Montag von ihrer Mission zurückkehren. Die Suche nach Verschütteten sei bereits in der Nacht auf gestern eingestellt worden, sagt Ivo Cathomen, Sprecher des Vereins Redog, zu Blick.ch. Die Schweizer Retter hätten in Nepal sehr viel Anerkennung von Seiten der Bevölkerung und der Armee erfahren.

«Nun unterstützt das Team die Verteilung von Hilfsgütern, wir und unsere türkische Partnerorganisation aus unseren Vereinsgeldern und dank Spenden beisteuern.» Solange auch nur «eine kleine Chance» bestehe, Überlebende zu finden, helfe man. «Und auch darüber hinaus.» (lha)

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