Yasine C. wollte neuen Freund seiner Ex töten
«Er darf nie mehr rauskommen!»

Vor anderthalb Jahren ging der Ex-Freund von Anita Gantenbein mit einem Messer auf ihren neuen Lebenspartner los. Hansjörg Gaube ringt nach der Attacke tagelang um sein Leben. Jetzt hofft das Paar auf eine harte Strafe für den Libanesen.
Publiziert: 28.04.2017 um 16:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:24 Uhr
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Ihr Liebesglück wurde auf eine harte Probe gestellt: Der Ex-Freund von Anita Gantenbein verletzte ihren neuen Partner Hansjörg Gaube lebensgefährlich.
Foto: Philippe Rossier
Marco Latzer

Es passiert bei einer Zigarette vor dem Haus ihres Vaters in Grabs SG: Hierhin hat sich Anita Gantenbein (46) geflüchtet, nachdem ihre Trennung von Ex-Partner Yasine C.* (35) eskaliert war. Erst seit kurzem ist sie im November 2015 mit ihrem neuen Freund Hansjörg Gaube (47) zusammen. Die beiden sitzen auf einem Bänkli, ziehen an ihren Glimmstängeln, als plötzlich C. mit einem Messer auftaucht. Brutal sticht der Libanese auf Gaube ein, verletzt ihn lebensgefährlich. 

Der IV-Rentner kämpft im Spital ums Leben, liegt tagelang im Koma. Heute, anderthalb Jahre später, leidet Gaube noch immer. Er hat kaum Appetit, ist auf 52 Kilo abgemagert.

Das Paar muss gegen den Peiniger aussagen

Immerhin: Die Ermittlungen gegen Yasine C. laufen auf Hochtouren. Auch Gantenbein und Gaube mussten aussagen. Sie hoffen auf eine harte Strafe und eine Verwahrung für den Täter. «Wir sind in grösster Gefahr. Er darf nie wieder rauskommen», sagt Anita Gantenbein. C. streitet die Tat ab! «Er behauptet dreist, ich hätte ihn angegriffen. Völlig absurd», sagt Hansjörg Gaube. 

Die Staatsanwaltschaft verweist auf das laufende Verfahren: Gegen C. wird wegen versuchter vorsätzlicher Tötung ermittelt. Zurzeit sitzt er im vorzeitigen Strafvollzug. Dazu kommen weitere Delikte: Drogenmissbrauch, Geldfälschungen und Diebstähle.

Der Vorfall ging am Paar nicht spurlos vorbei: Die Beziehung stand kurz vor dem Aus, Gaube plagten Depressionen. Aber: «Wir lieben uns und wollen den Weg durch das Leben gemeinsam gehen», sagt Hansjörg Gaube und gibt seiner Liebsten einen Kuss. Verarbeiten können sie die Bluttat von C. erst, wenn ein Urteil vorliegt. «Ich hoffe, er wird für immer weggesperrt», sagt Gantenbein.

*Name der Redaktion bekannt

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