Auf den Bergen erreichte der Wind stellenweise Orkanstärke. Bis zum Mittag beruhigt sich das Wetter auf der Alpennordseite allerdings zunehmend, und am Nachmittag sind erste Auflockerungen möglich. Im Tessin setzt dagegen kräftiger Nordföhn ein.
Für den Weihnachts- und Stephanstag baut sich Hoch Hugo auf und bietet uns prächtige Wintersportverhältnisse. Einzig über dem Mittelland liegt stellenweise Nebel, der sich nur zum Teil auflöst. Mit etwas Bise werden im Flachland 1 bis 4 Grad erreicht.
Neuschnee in den Bergen und Sturm lassen die Lawinengefahr steigen: Für weite Teile der Alpen warnt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) vor grosser Lawinengefahr. Das ist die zweithöchste von fünf Warnstufen.
Ein Schneerutsch hatte am frühen Montagmorgen die Bahnstrecke zwischen Uri und Graubünden unterbrochen, wie die Matterhorn Gotthard Bahn mitteilte. Zwischen Nätschen UR und Tschamut-Selva GR konnten wegen Räumungsarbeiten zeitweise keine Züge mehr verkehren.
Im Laufe des Vormittags konnte die Störung zwar wieder behoben werden. Am Nachmittag wurde die Strecke zwischen Andermatt und Tschamut-Selva GR allerdings wegen Lawinengefahr wieder gesperrt.
Grosse Lawinengefahr herrscht an Heiligabend in Lagen ab 2200 Metern, in einem Gebiet, das von Les Diablerets in den Waadtländer Alpen, das Aletschgebiet und die Urner Alpen bis zum Ostschweizer Pizol reicht. Lawinengefahr der Stufe 4 herrscht auch in Nordbünden sowie im Unterengadin.
In diesen Gebieten sind laut dem SLF spontane Lawinen zu erwarten, und auch grosse Lawinen sind möglich. Diese können unterhalb von rund 2200 Metern die durchnässte Schneedecke mitreissen. Exponierte Teile von Verkehrswegen sind in der Höhe vereinzelt gefährdet.
Für Schneesport abseits gesicherter Pisten sind die Verhältnisse gefährlich. Einzelne Personen können leicht Lawinen auslösen, wie das SLF warnt. Skitouren, Variantenabfahrten und Schneeschuhwanderungen erforderten daher grosse Vorsicht und Zurückhaltung.