Tödliches Drama am frühen Dienstagmorgen in Selkingen auf dem Gemeindegebiet von Goms VS: Gegen 7.20 Uhr überquert ein weisser Subaru den unbewachten, nur mit Andreaskreuzen ausgestatteten Bahnübergang im Ort.
Zeitgleich rast ein Regionalzug der Matterhorn-Gotthard Bahn, unterwegs in Richtung Obergoms, auf den Übergang zu. Zwar gelingt es dem Lokführer des Zugs noch, das Warnsignal zu betätigen und eine Notbremsung einzuleiten. Dennoch kracht die Lok kurz darauf heftig in das Auto und schleudert dieses in den Bahngraben.
Im Subaru sass gemäss Walliser Polizei ein 37-jähriger Walliser. Für ihn kam jede Hilfe zu spät und er verstarb noch auf der Unfallstelle. Der Lokführer und die 15 Passagiere an Bord blieben unverletzt. Bis 12.30 Uhr war die Strecke für den regulären Bahnverkehr gesperrt, ist jetzt aber wieder freigegeben.
Unfallstelle gut einsehbar
«Wir bedauern sehr, die Kollision bestätigen zu müssen. Den Angehörigen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme», sagt Matterhorn-Gotthard-Bahn-Sprecher Jan Bärwalde zu BLICK. Dem Lokführer würde es den Umständen entsprechend gut gehen.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, wird nun ermittelt. «Der Bahnübergang ist mit einem Andreaskreuz gesichert. Die Unfallstelle ist gut einsehbar. Die freie Sicht auf die Strecke beträgt knapp 500 Meter», sagt Bärwalde.
Ob an dieser Stelle nun sicherheitstechnisch nachgerüstet werde, könne er zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. «Wir werden die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten.» Die Walliser Staatsanwaltschaft und die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) leiteten eine Untersuchung ein, um Unfallursache und -hergang zu klären. (cat/jmh)