Eiskalt ermordete sie ihren eigenen Vater – und gab sich dann vor Gericht als Unschuldslamm. Heute entschied das Kantonsgericht Schaffhausen: Cassandra D.* (27) muss 16,5 Jahre ins Gefängnis für den Mord. Ihrer Mutter muss sie 50'000 Franken Genugtuung bezahlen.
Sie ging heimtückisch, grausam und feige vor
Die junge Frau hat im Dezember 2015 in Hemmental ihren Vater Rolf B.* (†56) mit 49 Stichen von hinten ermordet. «Das Resultat eines unglaublich brutalen Angriffs», sagt der Richter heute.
Die Anklage forderte 15 Jahre Haft wegen Mord – Cassandra D. einen Freispruch. Das Urteil liegt 1,5 Jahre über der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Es habe keine lückenlose Beweiskette gegeben, aber eine ausreichende Anzahl an Indizien, so der Richter. Ausschlaggebend für die Verurteilung waren die forensischen Gutachten.
Bei Cassandra D. hatten Experten eine untherapierbare Persönlichkeitsstörung festgestellt. Sie habe nur die Wahrheit gesagt, wenn sie ihren Zwecken diente. Laut dem Richter ging Cassandra D. heimtückisch, grausam und feige vor – Die Frau verfüge über extreme Gefühl- und Hemmungslosigkeit.
«Dieses Urteil ist gerecht», sagt ihre Mutter Marijana zu BLICK.
Sie ist als Monster und Mafia-Boss bekannt
Familienangehörige und Freunde zitterten vor einer möglichen Freilassung. Denn Cassandra D. verbreitete bereits vor dem Tod des Vaters Angst und Schrecken. Sie wird als Monster und Mafia-Boss beschrieben.
Mehrere Männer hat sie um den Finger gewickelt, teils über Jahre erpresst. So auch ihren zweiten Ehemann Kenan D.* (†26): Er war beim Kampf gegen ihren Vater dabei – und kam ums Leben.
* Namen der Redaktion bekannt