Veloverleih
Uster ZH verzeigt asiatische Leihvelofirma oBike

Die grau-gelben Leihvelos von oBike sind nicht überall gerne gesehen: Uster ZH verbietet dem asiatischen Unternehmen nun, die öffentlichen Veloabstellplätze zu benutzen - zumindest so lange keine Bewilligung vorliegt.
Publiziert: 17.08.2017 um 18:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:30 Uhr
Nicht überall willkommen: Uster verzeigt den Veloverleiher oBike. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Zudem werden die Verantwortlichen von oBike wegen Benützung des öffentlichen Grundes ohne Bewilligung verzeigt, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Am Dienstag hatte die Stadt beschlossen, die 22 herumstehenden Velos einzusammeln und sicherzustellen.

Am Donnerstag gab sie die Drahtesel zwar wieder frei. Die oBike-Mitarbeitenden können die Velos allerdings nur dann mitnehmen, wenn sie die Kosten übernehmen, die der Stadtpolizei durch die Sicherstellung entstanden sind.

Erstmals gesehen wurden die Velos vor einigen Tagen. Die Stadt Uster wurde über das neue Verleihsystem nicht informiert. Niemand hatte dafür eine Bewilligung eingeholt. Sicherheitsvorsteher Jean-François Rossier (SVP) liess die Drahtesel deshalb einsammeln.

Am Donnerstagnachmittag fand schliesslich ein Treffen zwischen Vertretern der Firma oBike, ihres Logistikunternehmens und der Stadt Uster statt. Die Firma oBike und das Logistikunternehmen hätten sich für die verursachten Umtriebe entschuldigt, schreibt die Stadt.

Zudem habe das Logistikunternehmen zugegeben, dass alles nur ein Missverständnis gewesen sei. Die Velos hätten gar nicht in Uster deponiert werden sollen.

oBike aus Singapur ist stark auf Expansionskurs: In Zürich stehen bereits 900 der gelb-grauen Zweiräder. Weil damit oft öffentliche Veloabstellplätze verstellt wurden, hagelte es bei der Stadt Reklamationen. oBike darf bei grösseren Abstellanlagen jetzt nur noch einen festgelegten Teil der Ständer belegen.

In den kommenden Monaten sollen zahlreiche weitere Städte ebenfalls mit oBikes bedient werden, darunter auch Luzern. Dort braucht oBike nun aber erst eine Bewilligung. Sie seien zum Schluss gekommen, dass es ein Bewilligungsverfahren brauche, sagte der zuständige Stadtrat Adrian Borgula gegenüber dem SRF-Regionaljournal Zentralschweiz.

Die Velos können per App geortet und entsperrt werden, die Fahrkosten werden von der Kreditkarte abgebucht. Sobald man den Drahtesel nicht mehr braucht, kann er an einem dafür bestimmten Ort abgestellt werden.

Bis jetzt haben alle oBikes nur einen Gang. Das Unternehmen will aber in den kommenden Monaten auch Velos mit mehreren Gängen auf den Trottoirs und in öffentlichen Veloständern verteilen.

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