Völlig ausgehungert
Büsi «Radar» nach 15 Tagen aus Tunnel gerettet

Der Tierschutzverein Bellinzona rettete am vergangenen Samstag eine völlig abgemagerte Katze aus dem Vedeggio-Cassarate-Tunnel bei Lugano TI. Das Büsi war zwei Wochen unter dem Berg herumgeirrt.
Publiziert: 04.12.2018 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2018 um 16:12 Uhr
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Radar hatte viel Glück im Unglück. Das Büsi hatte sich in einem Tunnel bei Lugano TI verirrt. Erst nach mehr als zwei Wochen konnte es gerettet werden.
Foto: Società Protezione Animali Bellinzona

Es war eine Rettung in höchster Not! Tierschützer der Società Protezione Animali Bellinzona (Spab) konnten in der letzten Woche ein Büsi aus dem Vedeggio-Cassarate-Tunnel bei Lugano TI befreien. Und das mehr als zwei Wochen, nachdem ein Autofahrer es das erste Mal in der Röhre entdeckt hatte. 

Die Katze, die mittlerweile auf den Namen Radar getauft wurde, kam höchstwahrscheinlich im Motorraum eines Autos in den Tunnel, schreiben die Tierschützer auf ihrer Webseite. «Aus irgendeinem Grund sprang es dann genau dort aus dem Fahrzeug.»

Versteckte sich in den Luftschächten

Zum Schutz vor all dem Lärm und den vorbeifahrenden Autos zog sich das Büsi anschliessend in die Luft- und Abwasserschächte der Tunnelröhre zurück und versteckte sich dort. Zu gut. Denn die Suche nach der ersten Meldung blieb erfolglos. Die Tierschützer dachten, dass Radar den Weg aus dem Tunnel gefunden hatte.

Doch das war falsch: Das Büsi war immer noch dort und irrte im Tunnel herum. 15 Tage später meldete ein weiterer Fahrer, dass er das Tier auch gesehen hatte. Die Tierschützer durften keine Zeit mehr verlieren: Sofort rückte ein Mitarbeiter aus und stellte einen Käfig mit Köder in der Röhre auf. Nach wenigen Stunden die Erlösung: Sie hatten den verirrten Stubentiger eingefangen und konnten ihn in Sicherheit bringen.

Erholung im Katzenpark

Der Tierarzt konnte nach einer sofortigen Untersuchung glücklicherweise Entwarnung geben. Radar ging den Umständen entsprechend gut. «Das Büsi war völlig ausgehungert, aber sonst fehlte es ihm an nichts», schreiben die Tierschützer.

Nun ist Radar im Katzenpark der Spab in Bellinzona untergekommen, wo sich das Tier vom Stress erholen kann. Sobald es ihm wieder gut geht, kommt der Stubentiger in die Obhut einer neuen Familie. (krj)

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