Kein Nachbarschaftsstreit, keine alte Fehde. Der Grund für die Fast-Schiesserei in einer Bar in Sonvico TI war ein Handygespräch, das einem Tessiner Rentner (70) mächtig auf die Nerven ging (BLICK berichtete).
Es ist Samstag, früh am Nachmittag. In der Bar Ticinese hocken einige Stammgäste und nippen am Merlot. Ein 30-jähriger Ortsansässiger zückt sein Handy, hält es ans Ohr. Offenbar ist das Gespräch nicht angenehm. Er beginnt zu brüllen und zu streiten, berichtet «Ticinonline».
Die Stammgäste beschweren sich
Das nervt die Stammgäste. Sie beginnen zu murren. Ein 70-jähriger Rentner fährt den Gast an, er solle die Stimme senken. Der junge Mann reagiert nicht – der Rentner aber schon.
Er verschwindet für ein paar Minuten aus dem Lokal. Dann steht er wieder im Schankraum. Er zieht aus der Manteltasche eine Pistole und hält sie dem Jüngeren an die Schläfe. «Hör auf, so laut zu telefonieren, sonst schiesse ich», droht der Revolver-Rentner.
Eine Freundin kann den Revolver-Rentner besänftigen
Jetzt legt der 30-Jährige endlich das Handy nieder und hebt die Arme. Auch die Stimme wird plötzlich sanft. Er solle die Pistole runternehmen, keine Dummheiten machen, mahnt der Handy-Mann.
Auch eine Freundin des Rentners, die in der Beiz anwesend ist, spricht ruhig auf den aufgebrachten Alten ein. Schliesslich senkt dieser den Arm, legt die Waffe auf den Tisch. Die Polizei wird alarmiert. Der Rentner lässt sich widerstandslos abführen. Er wird nun in der psychiatrischen Klinik behandelt.