SVP-Nationalrat wollte 2012 aus Protest seine Ami-Autos verkaufen
Was steht denn hier in Ihrer Garage, Herr Müller?

SVP-Nationalrat Thomas Müller (65) verkündete 2012 mit gewichtiger Miene, dass er künftig amerikanische Autos boykottieren werde. Dies, weil die USA damals die Schweiz wegen des Bankgeheimnisses unter Druck setzten. Ein Blick vor Ort zeigt jetzt: Es war nur ein lautes Aufheulen des Politikers.
Publiziert: 04.12.2017 um 16:33 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:40 Uhr
1/6
SVP-Nationalrat Thomas Müller (65) verkündete 2012 im SonntagsBlick mit gewichtiger Miene, dass er künftig amerikanische Autos boykottieren werde.
Foto: SoBli
Flavio Razzino

SVP-Nationalrat Thomas Müller (65) war im Jahr 2012 richtig wütend auf die Amerikaner. Grund: Damals setzte die US-Regierung die Schweiz unter Druck, um das hiesige Bankgeheimnis aufzuweichen.

Im SonntagsBlick kündigte Ami-Car-Fan Müller wortgewaltig an, seinen Chrysler Crossfire zu verkaufen und amerikanische Autos künftig komplett zu boykottieren. 

«Ich fahre seit 25 Jahren Autos aus den USA – jetzt ist damit Schluss! Diese Erpresserei der Amerikaner lasse ich mir nicht mehr bieten», liess sich Müller zitieren. Markige Worte eines Nationalrats, die seinen Wählern gefielen.

«Ich fahre ihn nur ein, zwei Mal pro Jahr»

Fünf Jahre nach dieser Schlagzeile hat BLICK nachgeschaut, ob den Worten auch Taten gefolgt sind. Resultat: Müller hat 2012 zwar laut aufgeheult wie ein Ami-Schlitten, in die Gänge ist er danach aber nicht gekommen. Ein Blick vor Ort zeigt: Der schwarze Chrysler Crossfire steht immer noch vor Müllers Villa in Rorschach SG.

Dem Politiker ist das Nachfragen unangenehm. «Ich habe eines meiner zwei amerikanischen Autos verkauft, den Crossfire jedoch behalten. Ich fahre ihn aber nur ein, zwei Mal im Jahr», sagt er kleinlaut. 

Mit Trump ist alles anders

Eine Erklärung, warum aus seiner Ankündigung nichts geworden ist, kann Müller nicht abgeben. «Ich habe nach dem BLICK-Artikel tatsächlich einen Hyundai gekauft und nutze jetzt praktisch nur noch dieses Auto», sagt er bloss.

Und sowieso: Ganz so streng sieht er das mit den Amerikanern heute auch nicht mehr. «Mit Donald Trump ist jetzt alles anders. Mit ihm wird für die Schweiz alles besser», ist sich Müller sicher.

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?