Ein Argument für eine solche Besteuerung gründet laut Oberson in der Tatsache, dass Roboter Menschen ersetzen. In einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» sagte Oberson, dass Roboter einen oder mehrere Arbeitsplätze einnehmen würden und so eine neue Form von Steuervermögen darstellen könnten.
Der starke Abbau von Arbeitsplätzen durch Roboter führe zu geringeren Steuereinnahmen, zu weniger Sozialabgaben und dem möglichen Bedarf an zusätzlichen Finanzmitteln. Oberson plant eine wissenschaftliche Studie zu dieser Fragestellung.
Mit den Steuereinnahmen sollten nach Ansicht des Genfer Professors neben den Sozialversicherungen auch Innovationen, Bildung sowie kulturelle Aktivitäten finanziert werden. Laut Oberson ist es nämlich wichtig, dass künftig Arbeitslose gut beschäftigt werden.
Die Besteuerung von Robotern habe eine utopische Seite und dabei müsse auch die internationale Konkurrenz beachtet werden, führte Oberson weiter aus. Der Staat oder die Region, die als erstes eine solche Besteuerung einführen würde, riskiere nämlich, dass die Unternehmen anderswo investierten.