Er war der gefeierte Jungunternehmer, nun ist der Schaffhauser Gastronom Simon Adam (30) weg vom Fenster. Überraschend wurde am Montagabend publik, dass Adam die operative Leitung seiner sieben Restaurants der Firma Essen und Kunst abgegeben habe. «Er hat sich mit seinen ambitionierten Ausbauplänen und Projekten wohl übernommen», sagte sein Geschäftspartner Oliver Malicdem zu BLICK.
Tatsache ist: Bereits Ende Mai wurden Änderungen im Handelsregister vorgenommen. Adam wurde vom Geschäftsleiter und Gesellschafter zum einfachen Gesellschafter degradiert. Doch er behielt die Mehrheit von 50 Stammanteilen.
«Jung, wild, frisch und knackig»
Kaum zwei Monate später dann das definitive Aus. Die Vermutungen, dass er überfordert gewesen sei, bestätigt Adam nun selbst in einem Statement. «Jung, wild, frisch und knackig» sei sein Credo gewesen. Und doch seien die letzten Monate wohl einfach zu wild gewesen. Er wisse, dass er seine Familie, Freunde und Geschäftspartner enttäuscht habe. «Der Druck von allen Seiten war so gross, dass ich letzte Woche fluchtartig die Schweiz verliess», schreibt Adam. Nur einen Gedanken habe er gehabt: durchatmen.
«Ich hoffe, all meine Fehler wiedergutzumachen»
«Dann wurde mir bewusst, welchen Schaden ich mit meinem Verhalten angerichtet habe.» Er habe sein Amt in der Firma in den letzten Monaten nicht mehr ehrlich und korrekt erfüllt – das sei inakzeptabel. «Ich hoffe, all meine Fehler wiedergutzumachen und meinen Beitrag zur Erhaltung der Arbeitsplätze und Betriebe zu leisten – soweit ich dies noch kann und darf», schreibt Adam. «Ich habe viel erreicht und bin tief gefallen.»