Schlagloch-Alarm
Dieser Winter killt unsere Strassen!

Der diesjährige Winter setzt den Schweizer Strassen besonders schwer zu. Schuld ist allerdings nicht die Frostperiode im Januar.
Publiziert: 08.02.2017 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:35 Uhr
Autofahrer aufgepasst! Regen und Frost reissen Löcher in die Strassen.
Foto: Keystone

Dieser Winter ist tödlich für die Schweizer Strassen. Autofahrer müssen mit zahlreichen Schlaglöchern rechnen. «Wir hatten schon lange nicht mehr so viele Löcher in den Strassen wie dieses Jahr», sagt Walter Kissling, Abteilungsleiter des Solothurner Strasseninspektorats, dem SRF. Betroffen sind vor allem ältere Strassen.

Auch in den Kantonen Zürich und Bern geht man davon aus, dass die Strassen stärker beschädigt werden als in den vergangenen Wintern. «Wir haben noch keinen Überblick über die Frostschäden. Ich gehe aber davon aus, dass es mehr geben wird als in den letzten Jahren», so der Berner Kantonsoberingenieur Stefan Studer.

Schuld ist der Regen

Im Januar war es so kalt wie seit 30 Jahren nicht mehr. Doch nicht die frostigen Temperaturen sind für die vielen Strassenschäden verantwortlich.

Schuld ist der viele Regen, der auf die Frostperiode folgte. In Kombination mit ständigen Temperaturschwankungen um den Gefrierpunkt ist er für die Fahrbahnbeläge tödlich.

Das Wasser tritt bei Plusgraden in die Poren des Strassenbelags ein. Fällt dann in der Nacht das Thermometer unter null, gefriert dieses Wasser. Weil Eis mehr Platz braucht, sprengt es Schlaglöcher in die Strasse.

Schäden sind schwer abzuschätzen

Wie gross die Schäden sind, ist nur schwer zu sagen. Laut Walter Kissling werden im Kanton Solothurn rund sechs Tonnen Belag für die bisher entstandenen Löcher gebraucht.

Der Kanton Zürich investiert jährlich rund 500’000 Franken in die Reparatur von Strassenschäden, erklärt Thomas Maag, Pressesprecher des Tiefbauamts. Die Kosten könnten aber weiter steigen, sollten der Regen und die Temperaturschwankungen andauern. (jmh)

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