Der britische TV-Star Richard Hammond (47) crashte am 10. Juni bei einem Testlauf des Bergrennens in Hemberg SG mit einem weissen Rimac Concept (1088 PS!). Der zwei Millionen teure Elektroflitzer überschlug sich mehrfach und ging dann in Flammen auf. Hammond konnte sich mit einem gebrochenen Knie aus dem Auto retten.
Daraufhin eröffnete der Verband Auto Sport Schweiz (ASS) ein Disziplinarverfahren gegen die Organisatoren des Bergrennens. «Der Unfall hat dem Bergrennsport nicht gutgetan. Wir möchten wissen, ob es im Vorfeld eine ernsthafte Vorbereitung gegeben oder ob man hier zu spontan das Okay für diese Showeinlage gegeben hat», sagte Patrick Falk vom ASS damals zu BLICK.
Nun ist das Ergebnis da. Der Verein Bergrennen Hemberg muss eine Busse von 5000 Franken plus 1000 Franken Verfahrenskosten zahlen. Der Verein habe den Vertrag mit dem TV-Team aus «rein monetärer Motivation» geschlossen. Sprich: reine Geldgier.
Damit hätte man «die Interessen des Automobilrennsports geschädigt», heisst es im Urteil des ASS. Die Produktion für das Fernsehen sei höher gewertet worden «als der sichere und zeitgerechte Ablauf der Rennsportveranstaltung».
Erst Lob, nun Busse
In Hemberg schüttelt man darüber nur den Kopf. «Weder die amtliche Bewilligungsbehörde noch die anwesende Polizei noch die Staatsanwaltschaft haben dem Verein oder den Verantwortlichen Fehler zur Last gelegt», schreibt der Verein in einer Stellungnahme. Insbesondere habe Hammond nach dem Unfall gleich seinen Fahrfehler eingestanden.
Und nicht nur das: Damals sei der perfekte Ablauf des Rettungseinsatzes gelobt worden. Und nun werde man gebüsst?
Auch wenn die Hemberg-Organisatoren nicht mit dem Urteil einverstanden sind: Anfechten werde man den Entschluss nicht. Denn die Berufungskaution würde bei 4500 Franken liegen.
Zu viel für den ehrenamtlich agierenden Verein. Wie es nun mit diesem weitergeht, ist offen. Sogar ein Aus des Bergrennens scheint möglich. Denn das Urteil habe allen Beteiligten viel Motivation und Energie geraubt.