Schmuggler führen sie in Reisebussen ein
Grenzwächter ziehen haufenweise Potenzpillen aus dem Verkehr

Ein serbischer Buschauffeur ist dabei ertappt worden, wie er 1800 gefälschte Tabletten in die Schweiz schmuggeln wollte. Wenig später ging den Grenzwächtern ein weiterer Serbe ins Netz.
Publiziert: 02.12.2016 um 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:45 Uhr
An der Grenze abgefangen: Tausende Portionen Potenzmittel.
Foto: Grenzwachtkorps

Schweizer Grenzwächter haben Mitte November beim Grenzübergang Diepoldsau SG in zwei Fällen insgesamt 3000 Einheiten verschiedener Erektionsförderer beschlagnahmt. Beide Male versuchten die Schmuggler, die Ware in Reisebussen aus Serbien in die Schweiz zu bringen.

Den ersten Fund machten die Grenzwächter am 13. November bei einer Routinekontrolle: Im Gepäck eines serbischen Buschauffeurs entdeckten sie 1800 Potenzpillen. Drei Tage später versuchte ein 41-jähriger Serbe am gleichen Grenzübergang 1400 Potenzförderer illegal einzuführen. Der Mann hatte die Ware in Kleidern im Gepäck versteckt.

Massiv unterdosiert

Das Grenzwachtkorps übergab die beschlagnahmten Pillen und Gel-Beutel dem Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic zur Analyse und anschliessenden Vernichtung. «Die Untersuchungen von Swissmedic ergaben, dass die Tabletten gefälscht und massiv unterdosiert waren», schreiben die Eidgenössische Zollverwaltung und Swissmedic in einer gemeinsamen Mitteilung.

Bei den Gel-Beuteln handelte es sich um Nachahmungen aus Indien. Swissmedic hat gegen die Importeure der beschlagnahmten Arzneimittel ein kostenpflichtiges Verwaltungsverfahren eröffnet.

«Wer Arznei- oder Dopingmittel unbekannter Herkunft bezieht und einnimmt, geht grosse gesundheitliche Risiken ein», heisst es in der Mitteilung weiter. «Nur bei Arzneimitteln aus kontrollierten Schweizer Bezugsquellen ist gewährleistet, dass die Qualität den Anforderungen entspricht und die Gesundheit nicht gefährdet wird.» Die Einfuhr grösserer Mengen von Arzneimitteln aus dem Ausland ist für Privatpersonen verboten. (noo)

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