Das sieht man selten. Das Foto, das Leserreporter S. B.* BLICK zugeschickt hat, sorgt zugleich für Lachen und Verwunderung. Auf dem Foto zu sehen: Eine Tissotuhr mit schwarzem Lederarmband, schwarzem Zifferblatt und silbernen Zahlen. Doch genau hier hapert es: Wo eine Acht zu sehen sein sollte, hat es eine Neun. Ein grober Produktionsfehler.
«Ich habe die Uhr meiner Frau zum Geburtstag geschenkt», erzählt der Leserreporter. Doch weder er noch seine Frau haben den Fehler bemerkt. «Ein paar Tage später zeigte sie die Uhr stolz ein paar Freunden. Die entdeckten den Fehler. Das war ziemlich peinlich.»
«Tissot nahm mich nicht ernst»
S. B. wandte sich sofort an Tissot, diese verwies ihn weiter zu Swatch Österreich. Denn B. hatte die Uhr im österreichischen Dornbirn gekauft, lediglich zehn Kilometer von seinem Wohnort im Kanton St. Gallen entfernt.
«Ich habe eine Gutschrift für eine zusätzliche Uhr verlangt», erzählt er. «Weil ich mir auch so eine Uhr kaufen wollte. Tissot nahm das aber überhaupt nicht ernst. Sie boten mir die Reparatur der Uhr und ein Goodiebag als Wiedergutmachung an.»
Das reicht B. nicht: «Meiner Meinung nach sollten die hohen Preise von Tissot auch eine vertrauensvolle Qualitätskontrolle voraussetzen. Und das wurde hier meines Erachtens definitiv nicht gemacht.»
BLICK hat Tissot um eine Stellungnahme gebeten. «Ja, wir hatten Kontakt mit dem Herrn. Wir stehen seit einigen Wochen im Austausch mit ihm», sagt Vizepräsident Marketing Bertrand Delvert. Tissot könne aber nicht abschliessend beurteilen, ob die Uhr echt sei. «Das ist erst möglich, wenn wir sie in den Händen halten – und da der Kunde die Uhr bis jetzt nicht retourniert hat, kommen wir in dem Fall nicht voran.» (stj)
* Name der Redaktion bekannt