In der Schweiz lassen sich von Jahr zu Jahr mehr Leute von einer Sterbehilfeorganisation in den Tod begleiten. 2014 waren es gemäss Statistik des Bundes 740 Personen.
Wie der «Tages-Anzeiger» heute schreibt, kommt eine neue Studie der Universität Maastricht zum Schluss, dass rund zehn Prozent dieser 740 Personen die medizinischen Voraussetzungen für eine Organspende erfüllen würden. Solche Spenden sind in der Schweiz aber noch nie vorgekommen.
Dabei könnten sie den Mangel an Spendenorganen etwas beheben, denn 2014 spendeten lediglich 117 Personen, die eines natürlichen Todes gestorben sind, ihre Organe.
Das Problem: Die knappe Zeit
Nicht ein Gesetz verunmöglicht eine Spende nach dem Freitod, sondern die Zeit: Organe müssen nach dem Tod sehr schnell entnommen werden, sonst sterben sie ab. «Wenn dies nicht innerhalb von Minuten geschieht, sind die Schäden zu gross für eine Transplantation», sagt Christoph Haberthür, Chefarzt Intensivmedizin an der Klinik Hirslanden und Vizepräsident des Stiftungsrats von Swisstransplant. «Da es sich bei jeder Freitodbegleitung aus rechtlicher Sicht um einen aussergewöhnlichen Todesfall handelt, kommt es anschliessend jeweils zu einer polizeilichen Untersuchung, die in der Regel mehrere Stunden dauert», erklärt Haberthür.
Belgiens Zahlen zeigen Erfolg
In Belgien wird diese Art der Organtransplantation bereits seit 2005 durchgeführt, in den Niederlanden seit 2012. Über 60 Patienten konnten in diesen Ländern so bereits Organe wie Nieren, Lungen, Lebern und Bauchspeicheldrüsen beziehen.
Die Herztransplantation fällt bei dieser Art der Organspende vollständig weg, da die Ärzte warten müssen, bis der Tod der Person durch einen Herzstillstand eingetreten ist. Das Herz ist anschliessend nicht mehr transplantierbar. (stj)
Aktuell warten in der Schweiz 1496 Menschen auf ein neues Organ. Obwohl 2015 mit 550 Spenden als erfolgreichstes Jahr seit Erfassung gilt, sinkt die Bereitschaft. Noch immer sterben mindestens zwei Menschen pro Woche, die auf der Warteliste stehen. Speziell für junge Patienten ist es schwierig, Organe zu finden.
Auch deshalb ist bei Kindern die Zusammenarbeit mit dem Ausland notwendig. Mithilfe der Kooperation sterben statt 75 mittlerweile nur noch 20 Prozent der Kinder, die dringend auf Organe angewiesen wären. Spendenausweise zum Download: www.swisstransplant.org
Aktuell warten in der Schweiz 1496 Menschen auf ein neues Organ. Obwohl 2015 mit 550 Spenden als erfolgreichstes Jahr seit Erfassung gilt, sinkt die Bereitschaft. Noch immer sterben mindestens zwei Menschen pro Woche, die auf der Warteliste stehen. Speziell für junge Patienten ist es schwierig, Organe zu finden.
Auch deshalb ist bei Kindern die Zusammenarbeit mit dem Ausland notwendig. Mithilfe der Kooperation sterben statt 75 mittlerweile nur noch 20 Prozent der Kinder, die dringend auf Organe angewiesen wären. Spendenausweise zum Download: www.swisstransplant.org